Autor: Sascha Behringer
Titel: Zerbrochene Puppen
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Verlag: Edel Elements
Seiten: 782
Klappentext
In einer Berliner Villa wird eine junge Studentin brutal ermordet – das ihr anvertraute Kind ist spurlos verschwunden. Mit jeder Stunde, die vergeht, schwinden die Chancen darauf, dass der kleine Junge noch am Leben ist. Die zuständigen Hauptkommissare Sunja Löwel und Matthias Müller arbeiten gegen die Zeit.
Aufgrund des seltsamen Verhaltens der Eltern wird zuerst eine Beziehungstat vermutet, doch dann überschlagen sich die Ereignisse und der Fall gerät für die erfahrenen Polizisten zu einem Drahtseilakt. Schon bald gibt es weitere Morde und es ist längst nicht mehr nur das Leben des Kindes in Gefahr…
Sascha Behringers „Zerbrochene Puppen“ bildet den actionreichen Auftakt einer neuen Krimireihe, die das lokale Großstadtpanorama mit einem großen gesellschaftspolitischen Rahmen kombiniert. In seinem ersten Fall muss sich das markante Ermittlerduo Löwel & Müller mit dem hochbrisanten aktuellen Thema der Leihmutterschaft auseinandersetzen, das gleich für Spannung im Team sorgt: Während das Thema Kinder für die spröde Einzelgängerin Sunja ein rotes Tuch ist, versucht ihr Kollege Matthias, den Spagat zwischen Familie und LKA zu meistern.
Über die Autoren
Hinter dem Pseudonym Sascha Behringer verbergen sich die Autoren Doris Bewernitz und Gerald Stitz. Die beiden erfahrenen Schriftsteller starten mit „Zerbrochene Puppen“ eine neue Globalkrimireihe, die jeweils im lokalen Berlin startet und internationale/globale Auflösung erhält. Doris Bewernitz (geboren 1960) lebt und arbeitet als freie Autorin in Berlin. Als Gründungsmitglied der Autorengruppe Aufbruch Berlin schreibt sie Kurzgeschichten, Krimis und Lyrik, für die sie mehrere Preise erhielt. Gerald Stitz (geboren 1964) ist Autor und Master für Kreatives und Biografisches Schreiben. Er leitet eine Schreibwerkstatt in Berlin-Treptow.
Meine Meinung
Ein Krimi? Cool!
Mit Berlin als Handlungsort? Mega!
Berlin ist so eine vielfältige und interessante Stadt, die ein hohes Potential für einen guten Krimi hat und so ganz nebenbei ist sie meine Heimatstadt. Deshalb habe ich mich wahnsinnig darüber gefreut, dass ich den Debüt-Roman des Autoren-Duos Doris Bewernitz und Gerald Stitz für den Edel-Elements-Verlag vorab lesen durfte.
Die Story ist von Anfang an spannend und der Level wird bis zum Schluss gehalten. Die Beschreibung der kriminalistischen Arbeit wurde gut und detailliert ausgeführt. Das Team kommt kaum zum Essen, geschweige denn Schlafen, dafür gibt es Kaffee und Zigaretten en masse, typisch für Ermittler unter Zeitdruck und Adrenalin.
„Leihmutterschaft“ ist ein überaus sensibles, mit vielen Emotionen verbundenes Thema. Paare müssen körperlich, psychisch und bürokratisch viel durchmachen, um endlich ihren lang ersehnten Kinderwunsch zu erfüllen. Von der finanziellen Belastung ganz zu schweigen. Die hierzu gut ausgeführten Recherchen sind gefühlvoll und informativ in Szene gesetzt und fügen sich aufgrund des leicht zu lesenden und flüssigen Schreibstils fließend in die Story ein.
Die Charaktere sind gut ausgereift. Sie sind jeder für sich gute Ermittler, die versuchen, den Spagat zwischen dem Privatleben und einem Beruf, der keinen Feierabend oder freie Wochenenden kennt, zu meistern. Nicht allen gelingt es gleichgut, aber das wäre ja auch unrealistisch, oder? Hier und da, so scheint es, lässt sich das Autoren-Duo noch einige soziale und familiäre Wendungen für die kommenden Bände offen.
Für mich ein spannender, emotionaler, realitätsnaher Berliner Krimi, der das Interesse auf mehr weckt. Ein absolut gelungenes Debüt.
Meine Bewertung
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