Eine romantische Liebesgeschichte und die kuscheligste Zeit des Jahres passen einfach perfekt zusammen. Wenn sie dann auch noch gemeinsam bei der bekennenden Weihnachtszeit-Liebhaberin Jani Friese aus der Feder hüpfen, um in einem gefühlvollen Roman zusammenzufinden, dann ist für mich das echte Wohlfühl-Kuschel-Herzklopfen-Lesevergnügen garantiert, an dem ich immer so viel Freude habe!
Klappentext
Ein Traummann zu Weihnachten. Nur wer an den Zauber der Liebe glaubt, wird sie auch finden.
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Luisa reist ins winterlich verschneite New York, um auf ihre zehnjährige Nichte aufzupassen, die seit einem Trauma stottert. Nicht nur der weihnachtliche Charme der Stadt lässt Luisas Herz höher schlagen, sondern ebenso die unerwartete Begegnung mit dem umschwärmten Unternehmer William Cooper alias Santa Claus höchstpersönlich. Zwischen Lichterglanz und Schneegestöber fliegen zwischen ihnen die Funken. Ein Hauch Magie liegt in der Luft. Als es William dann auch noch gelingt, das Herz der kleinen Molly wieder für die Musik zu öffnen, beginnt Luisa, an Weihnachtswunder zu glauben. Wäre da nur nicht diese eine verflixte Sache, die sie immer wieder zweifeln lässt.
Über die Autorin
Jani Friese wurde 1970 geboren. Sie arbeitet als Intensivkrankenschwester und ist ausgebildete Tierheilpraktikerin und Heilpraktikerin.
Die Leidenschaft, ihre Fantasien als Geschichten niederzuschreiben, entwickelte sich bereits in jungen Jahren. Einige Zeit lang verstaubten die Ideen zu vielen Geschichten in einer Hutschachtel unter ihrem Bett.
2012 begann sie wieder mit dem Schreiben und es entstand das erste Buch. Bis Jani Friese den Mut fand, das Manuskript einem Verlag vorzustellen, verging aber noch einige Zeit, weshalb „Liebe in der Toskana-Anastasia und Vincenzo“ erst 2016 veröffentlicht wurde.
Um neue Ideen für ihre Romane zu sammeln, lässt sich die Autorin auf ihren Reisen gerne vom jeweiligen Land inspirieren.
Jani Friese lebt mit ihrem Mann, ihrem Pferd und dem Hund im schönen Münsterland und entspannt sich am besten in kreativen Pausen bei einem Ausritt in die Natur.
Bibliographie:
- „Liebe in der Toskana“
- „Mein Weg zurück zu dir“
- „Für immer und Du“
- „…und über uns der Himmel von Peru“
- „…als der Himmel uns berührte“
- „…über uns die Dächer von Rom“
- „Ein zauberhafter Weihnachtswunsch“
- „Wohin mein Herz dich trägt“
- „Die Insel der Wale“
- „Das Leuchten der blauen Lagune“
- „Weihnachtszauber in New York“
Meine Meinung
Intro
Wer Jani Friese kennt, weiß, dass die Autorin ein unfassbar großer Fan der Weihnachtszeit ist. Sie liebt diese besinnliche und romantische Zeit sehr und kramt dann stets das alte Nudelholz ihrer Großmutter hervor, um das Haus mit dem Duft von selbstgebackenen Plätzchen zu erfüllen. Natürlich dürfen dann auch Dekorationen, Kerzen und weihnachtliche Musik nicht fehlen. Eigentlich wundert es mich jetzt beim Schreiben dieser Rezension sogar ein wenig, dass „Weihnachtszauber in New York“ erst der zweite Weihnachtsroman der Autorin ist.
Dabei liegen ihr nicht nur das Reisen, die Romantik und tiefgreifenden Themen, welche sich durch all ihre Bücher ziehen, sondern auch die große Liebe zur Advents-und Weihnachtszeit so sehr im Blut. Und dass sie ihre Gedanken, Gefühle und Anregungen auf wundervoll leichte und warme Weise zu Papier zu bringen weiß, ist mir nicht erst seit ihrer aktuellen Veröffentlichung klar, kenne und liebe ich doch mittlerweile eine Vielzahl ihrer Geschichten.
Aber die Weihnachtsgeschichten, ja, die sind etwas ganz Besonderes, versprühen sie doch neben dem so wohlbekannten zwischenmenschlichen Knistern und der Einarbeitung eines wichtigen gesellschaftkritischen Aspektes auch eine große Portion Winterwunderland, Weihnachtsflair und familiärer Zusammengehörigkeit an einem speziellen Flecken dieser Erde.
Also holt euch einen Teller mit Plätzchen und Lebkuchen, ein Glas heißen Punsch und eure liebste Kuscheldecke, dimmt das Licht und zündet eine Duftkerze an, denn New York ruft. Mit Schnee und Schlittschuh, Lichterglanz und dem riesigen weltbekannten Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center.
Kennt Ihr schon meine Rezension zum ersten Weihnachtsroman von Jani Friese, welcher Ende 2020 erschien?
Zur Handlung
Luisa fliegt ins winterliche New York, um dort die Weihnachtszeit zu verbringen und während eines Auslands-Jobs ihrer Schwester Julia auf deren Tochter Molly aufzupassen. Die Zehnjährige ist seit einem einschneidenden Erlebnis traumatisiert und stottert. Luisa hofft, Molly in den folgenden Wochen eine schöne Zeit bescheren und ihr vielleicht in Sachen Traumabewältigung helfen zu können.
Doch gleich am Ankunftstag geschieht etwas gänzlich Unerwartetes. Luisa zieht einen falschen Koffer vom Transportband am Flughafen! Durch dieses etwas peinliche und verwirrende Missverständnis lernt sie den erfolgreichen Unternehmer William Cooper kennen. Er ist nicht nur unfassbar attraktiv und entpuppt sich als Mister Santa Claus persönlich, sondern offenbart auch ein sehr sensibles Händchen im Umgang mit Molly und ihrer gemeinsamen Liebe zur Musik.
Mitten im winterlich verschneiten New York und umgeben von romantischem Lichterglanz in allen Fenstern, bahnt sich zwischen Luisa und Will etwas ganz Besonderes an. Doch da sind nicht nur vorweihnachtliche Stimmung mit heißem Punsch und wildem Herzklopfen, es trennen die Beiden auch so einige Haufen, die sich nicht so einfach beiseiteschieben lassen wie alter grauer Schnee…
Die Figuren
Die Charaktere von Jani Frieses Romanen sind stets so wie sie selbst. Lebendig, offen, zugewandt und absolut herzlich.
Luisa ist Lektorin und eine hübsche, junge Frau, die eine innige Beziehung zu ihrer in New York lebenden Schwester und zu ihren Eltern in Deutschland hat. Allgemein ist der Familienzusammenhalt groß und man pflegt einen liebevollen Umgang. Alle, so auch Luisa, versuchen sich gegenseitig zu unterstützen und füreinander da zu sein. Sie ist lebensfroher Mensch mit viel Zuversicht und Sonne im Herzen und Humor auf der Zunge. Doch auch sie kann sich nichtganz von wiederkehrenden nagenden Zweifeln freisprechen.
Der erfolgreiche Geschäftsmann Will war mir sofort sympathisch und ließ mich regelmäßig schmunzeln. Ich mochte seine Schlagfertigkeit und die in sich ruhige Ausstrahlung. Sein smartes Äußeres, welches ich im Übrigen direkt vor mir sehen konnte, und seine beruflichen Errungenschaften machen ihn für viele Damen anziehend. Das kann natürlich problematisch werden und Neider auf den Plan rufen. Doch es steckt viel mehr in ihm, als der vermutete oberflächliche Draufgänger.
Molly mochte ich total gern. Mit ihrem warmen Wesen berührt das kleine Kinderherz sehr und man kann den Mut des Kindes in jedem ihrer verzweifelt herausgebrachten Sätze fühlen. Denn nach dem traumatischen Erlebnis überhaupt Worte formulieren zu können, auch wenn sie eben stotternd herauskommen, zeigt ihre Tapferkeit und ihre Stärke. Wenn man sich dann auch noch vor Augen hält, wie Mitmenschen auf die Art ihrer Aussprache reagieren, ist ihr Nichtschweigen umso bewundernswerter.
Nicht nur den Protagonisten hat die Autorin Seelen zugeschrieben, die dem Leser*in zu Herzen gehen, sondern auch ihren Nebenfiguren. Die Randfiguren sind essentiell für ein stimmiges Bild und verbinden die einzelnen Glieder des Handlungskonstrukts miteinander, ganz so wie die Großmutter dieser Familie hier alles liebevoll zusammenhält und mit Argusaugen über ihre Mädchen wacht.
Der Schreibstil
Jani Friese hat einen leicht zu lesenden Schreibstil, dem ganz sicher jeder Leser*in gut folgen kann. Seine Aura ist süß und klebrig wie frische Plätzchen mit Zuckerguss und bunten Streuseln, und umhüllt einen mit Wärme und Geborgenheit wie eine gemütliche Decke.
In ihren Büchern zu lesen, bringt mich an fremde Orte und gleichzeitig stets nach Hause. Wie ich das meine? Jani Friese zeigt mir die Welt und rückt meine Aufmerksamkeit auf wichtige Dinge, die oft zu unsichtbar für die Allgemeinheit sind. Jedes Buch führt mich an ein anderes Ziel und befasst sich jeweils mit einen anderen tiefgründigen, gesellschaftskritischen Thema. Dennoch ist das Eintauchen in ihre Geschichten wie ein Heimkehren, denn der gesamte Stil der Autorin hat immer Wiedererkennungswert.
In „Weihnachtszauber in New York“ fließen genauer betrachtet sogar zwei Themen ein, wobei sie untrennbar miteinander verbunden sind und das eine nicht ohne das andere entstanden wäre. Sie ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und weisen stetige Entwicklungsanpassungen auf, was die Darstellungen dynamisch und authentisch wirken lässt.
Auf gewohnt sehr sensible und empathische Weise bringt Jani Friese dem Leser*in die bedeutsamen Aspekte ihrer Geschichte näher. Mollys Entwicklungen zu verfolgen ist spannend und höchst emotional. Ich musste mehr als einmal ein kleines Tränchen verdrücken. Aber dies sind nicht die einzigen von der Autorin sehr gekonnt heraufbeschworenen Emotionen. Man empfindet so viel mehr im Kreise dieser primär fünf Figuren. Man spürt Trauer, Verzweiflung und Angst, aber gleichzeitig auch eine Menge Freude, Aufregung, Herzklopfen und ganz viel Liebe, die sich in verschiedenen Facetten zeigt und nicht nur auf Luisa und Will beschränkt ist. Eines mochte ich aber ganz besonders gern: diesen feinen Humor und die Lebenslust, welche so viele zwischenmenschliche Situationen begleiten und den beiden eingearbeiteten traurigen Thematiken die scharfen Kanten nehmen, ohne ihnen die Ernsthaftigkeit abzusprechen oder sie lächerlich dastehen zu lassen.
Die weihnachtliche Atmosphäre ist regelrecht auf mich übergesprungen und dafür verantwortlich, dass ich bereits im September die ersten Lebkuchen mit meinen Kindern genossen habe. Das war aber auch kein Wunder, denn unsere Protagonisten hier genießen des Öfteren diese Leckerei und schürten mein Bedürfnis nach diesen weichen, süßen und nussigen Gebäckstücken so extrem, dass ich es nicht bis zur Adventszeit aushielt. Ich musste sie einfach kaufen und hineinbeißen! Himmel, waren die gut!
Das Setting ist wunderbar bildhaft und lebendig beschrieben. Ich konnte jeden Ort vor meinem geistigen Auge sehen. Ob das nun die beeindruckenden großen Monumente wie das Rockfeller Center oder Empire State Building waren, oder die gemütlichen Augenblicke des familiären Beisammenseins in Mollys Zuhause.
Fazit
„Weihnachtszauber in New York“ ist ein überaus reizendes und wundervolles Buch! Es hat mir in so vieler Hinsicht das Herz gewärmt und mich vorzeitig in die besinnliche Adventszeit rutschen lassen. Aber ich denke, es gibt wohl kein besseres Lob für den Autor*in einer Weihnachtsgeschichte, wenn Leser*innen durch ihre Schilderungen Punsch und Plätzchen zubereiten, sich dicke Socken überstülpen und in kuschelige Pullis mummeln, um gedanklich in ein Winterwunderland mit Lichterglanz und fliegenden Herzen zu entschweben.
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
- Jani Friese
- Weihnachtszauber in New York
- Datum der Veröffentlichung: 12.10.2022
- Genre: Liebesroman/Familienroman
- Verlag: BoD-Books on Demand
- ISBN des Prints: 978-3756833177
- Seitenzahl des Prints: 265
- Dateigröße des eBooks: 1133 KB
- Gelesenes Format: eBook
- Rezensionsexemplar: ja
- Autoren-Website
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