Klappentext
Tibor macht sich auf den Weg zur alten Welt der Götter, um seine entführte Mutter zu suchen. Der Wikinger Liftar, ein Gesandter aus Walhall, soll ihm dabei helfen. Ein Zwischenstopp auf einem nahezu einsamen Eiland führt sie zum Grab der Mutter aller Schildjungfern: Freyjas Grab. Mit ihrer Magie und seinem Mitbringsel möchte Liftar den Bann lösen, der über seiner Ehe mit der Schildjungfer Kyrija liegt und sie davon abhält, gemeinsam auf der Erde zu wandeln. Tibor ahnt nicht, dass er dabei mehr als nur ein Zuschauer sein wird…
Über den Autor
Marc Short wurde 1986 in München geboren. Er hat bereits in mehreren Anthologien Kurzgeschichten und Lyrik veröffentlicht. Schreiben ist sein zweites Leben, der Moment, in dem sein Geist auf besondere, phantasievolle Reisen geht. Schreiben ist für ihn der Moment, in dem sein Geist auf besondere, phantasievolle Reisen geht. Manchmal auch auf jene, die direkt hinein in die Finsternis führen. Doch immer ist da auch ein Licht, und das zeigt alle seine Facetten.
Sein Debütroman „Im Bann der Finsternis – Mercure: der Bote des Lichts“ wurde im Februar 2016 veröffentlicht. Mit „Mars – der Krieger des Lichts“ folgt demnächst Band 2 der Reihe.
Neben dem Schreiben liebt er das Lesen, Musik und macht gerne Sport.
Meine Meinung
Im November 2018 durfte ich für Marc Short seine Kurzgeschichte „ Unter dem Licht des Nordsterns“ vorab lesen und überarbeiten. Vielen lieben Dank an dieser Stelle. Ich freue mich immer wahnsinnig über Anfragen dieser Art.
„Unter dem Licht des Nordsterns“ ist eine Kurzgeschichte und gehört zu der nordischen Mythologie „Auf dem Pfad der Götter – das Drachenschiff“. Tibor und der Einherjer Liftar sind nach dem Weltenbrand auf der Suche nach den Bruchstücken der Götterwelt. Seit Wochen reisen sie mit dem Schiff namens Haithabu, welches aus dem abgestorbenen Holz des Weltenbaums Yggdrasil gebaut wurde, über den großen Ozean. Ein plötzlicher Halt, in der Nacht der Wintersonnenwende, führt sie zum Grab von Freyja, der ältesten Schuldjungfer. Liftar erhofft sich dort Hilfe, um wieder mit seiner Kyrija vereint sein zu können. Doch sie begegnen nicht der erwarteten Person und die Geschichte nimmt eine dramatische Wendung, bei der Tibor eine ungeahnte Rolle spielt.
Die Protagonisten sind trotz der Kürze der Geschichte gut gezeichnet und authentisch dargestellt. Tibor ist ein Mensch und auf der Suche nach seiner verschwundenen Mutter, die er schmerzlich vermisst. Der junge Mann wirkt zerrissen und seine derzeitige Lebenssituation ist so verwirrend für ihn, dass er daran zu zweifeln scheint, zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden zu können. Der Wickinger Liftar ist ein Einherjer, also ein ehrenhaft gefallener Krieger, welcher nach Walhall gerufen wurde. Er soll Tibor bei der Suche helfen und ist voller Sehnsucht nach seiner Geliebten.
Marc Short hat einen flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil. Anhand der gelungenen, bildhaft dargestellten, Szenen hat der Leser das Setting gut vor Augen. Man spürt regelrecht die nordische Kälte und möchte sich noch tiefer in die Kuscheldecke einmummeln, um den kalten, eisigen Wind zu vertreiben. Den Protagonisten wurde die richtige Dosis an Emotionen verliehen, sodass der Leser gar nicht anders kann, als die Zerrissenheit und den Schmerz der Beiden nachzuempfinden.
„Unter dem Licht des Nordsterns“ ist eine sehr gelungene Kurzgeschichte, die Lust darauf macht, mehr über Tibur, Liftar und deren gemeinsame Reise zur alten Welt der Götter erfahren zu wollen.
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
Autor: Marc Short
Titel: Unter dem Licht des Nordsterns – Das Grab der Schildjungfer
Mobi-Datei
Verlag: Books on Demand
Seiten: 55
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