Klappentext
Ein Serienmörder. Eine verschwundene Tochter. Ein Wettlauf gegen die Zeit.
Adrian Speer hat alles verloren: Seit ihrer Entführung vor zwei Jahren ist seine Tochter verschwunden, und von seinem Job wurde er suspendiert. In einer Abteilung für besonders grausame Gewaltverbrechen wagt er einen Neubeginn. Der erste Fall führt ihn und seinen Partner zu einer alten Fabrikhalle, in der sie eine bestialisch zugerichtete Leiche finden. Schon am nächsten Tag taucht ein weiteres Opfer auf, das nach demselben Muster getötet wurde. Auf dem Handy des Toten entdecken sie ein aktuelles Foto von Speers Tochter. Die fieberhafte Jagd nach dem Serienmörder beginnt.
Ein charismatisches Ermittler-Duo unter Hochspannung.
Über den Autor
Chris Karlden wurde 1971 geboren, studierte Rechtswissenschaft und arbeitet derzeit als Jurist in der Gesundheitsbranche. Von jeher hat er einen Hang zu kreativen Tätigkeiten. Bevor er seinen ersten Psychothriller „Monströs“ schrieb, welcher zum eBook-Bestseller bei Amazon wurde, schrieb er Gedichte, Kurzgeschichten, Songs und Songtexte, spielte Gitarre und beschäftigte sich mit dem Drehbuchschreiben. Außerdem arbeitete er als Videojournalist und gestaltete tagesaktuelle Fernsehbeiträge. Chris Karlden lebt mit seiner Frau und seiner Tochter im Südwesten Deutschlands.
„ Der Totensucher“ ist das 2. Buch des Autors und gleichzeitig der erste Teil der „Speer-und Bogner“-Reihe.
Meine Meinung
Als ich Ende März erfahren habe, dass das neueste Werk von Chris Karlden kurz vor der Veröffentlichung stand und der Folgeband zu „Der Totensucher“ sein würde, war klar: Ich muss unbedingt Band eins lesen, lustigerweise befand sich dieser bereits auf meinem Reader. Ich hatte ihn mir, anhand des spannend klingenden Klappentextes, schon vor Monaten herunter geladen. Na, wenn das mal keine guten Vorrausetzungen waren. Ehrlich gesagt kann ich es im Nachhinein gar nicht fassen was für ein Wahnsinns-Thriller seit Monaten auf meinem Reader schlummerte.
In „Der Totensucher“ wird die neu aufgebaute Berliner Mordkommission 8, bestehend aus den Ermittlern Adrian Speer, Robert Bogner und Tina Jeschke, mit ihrem ersten Fall beauftragt. Für Adrian ist es, nach der Entführung seiner Tochter Lucy und der darauffolgenden Suspendierung, ein Neubeginn, von dem er sich Ablenkung von seinem privaten Desaster erhofft.
Ein Serienkiller tötet auf bestialische Weise in einem rasanten Tempo, doch nicht nur die Suche nach dem Täter bringt das Team in Handlungszwang, auch ein plötzlicher, im Rahmen der laufenden Ermittlungen, völlig unerwarteter und doch so langersehnter Hinweis auf Adrians Tochter lässt die Uhren schneller ticken.
Die Protagonisten sind absolut authentisch und ausgereift gezeichnet. Das Trio ist ein zusammengewürfelter Haufen aus abgeschobenen Polizeibeamten, die sich nur schwer in Schubladen stecken lassen und deshalb als unbequem gelten.
Auch wenn sie sich anfangs nicht so „grün“ sind, so wachsen sie zunehmend zu einem unschlagbaren und sich gegenseitig total vertrauendem Team zusammen. Adrian Speer ist ein liebevoller Familienvater und beruflich sehr engagiert. Die Entführung seiner Tochter reißt ihn aus der Bahn und sein täglich quälender Verlustschmerz und seine Sorge um sein Kind schwappen dermaßen aus den Seiten, dass der Leser selbst diesen Druck auf der Brust und die zugeschnürte Kehle spürt.
Sein Partner Bogner lässt sich meist nicht den Mund verbieten und sagt immer was er denkt. Dies hat ihm in der Vergangenheit nicht immer gut getan und obwohl seine Handlungen oft impulsiver Natur und deshalb nicht immer vorab gut überlegt sind, so trägt er sein Herz auf dem rechten Fleck und das macht ihn sehr menschlich und sympathisch.
Tina ist das Computer-Ass des Teams und äußerlich ein „schräger Vogel“. Aufgrund von früherer Ablehnung in anderen Teams wirkt sie verschlossen, man kann aber schon erahnen was für ein Potential in ihr steckt. Jede Figur für sich hat eine ehrliche, authentische und liebevolle Seite, sodass sie dem Leser schnell ans Herz wächst. Sämtliche Nebenfiguren runden die Story perfekt ab.
Chris Karlden hat einen tollen Schreibstil, welchen ich schon bei „Das Medikament“ kennengelernt habe. Der Autor packt den Leser ab den ersten Sätzen sofort am „Schlawittchen“ und „tackert“ ihn regelrecht an die Seiten, so dass ein Weglegen des Buches nur sehr schwer gelingt. Der Spannungslevel beginnt bereits sehr hoch und wenn man glaubt, dass das nicht steigerungsfähig sein kann, weil man sich fragt, wohin der Level sich noch schrauben könnte, so wird man doch eines besseren belehrt. Der Autor zieht sehr gekonnt die Spannungsschraube stetig an. Mit Hilfe der Betrachtung aus unterschiedlichen Blickwinkeln, kapitelweise gesetzter Cliffhanger und überraschender Wendungen, lässt er den Leser nicht mehr aus seinen schriftstellerischen Fängen. Der Leser fiebert mit, der Puls rast, die Hände beginnen zu schwitzen. Mir erschien es zunehmend, als wolle mein Geist schneller lesen als es meine Augen konnten, so schwer auszuhalten war die Spannung. Die Story ist raffiniert konstruiert, schlüssig und atmosphärisch äußerst dicht und der Berliner Großstadtdschungel ein gut recherchiertes, bildhaft gezeichnetes und aufregendes Setting. Zudem ist es Chris Karlden gekonnt gelungen, die Ängste und Emotionen der Figuren zu transportieren und somit den Leser mitleiden zu lassen.
„Der Totensucher“ ist ein spannungsgeladener Thriller auf hohem Niveau der seinesgleichen sucht. Nervenkitzel und Emotionen rauben dem Leser an der Seite eines sympathischen und authentischen Ermittler-Teams den Atem und berühren emotional. Ein Top-Thriller für schlaflose Nächte.
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
Autor: Chris Karlden
Titel: Totensucher
Mobi-Datei
Verlag: Aufbau Digital
Seiten: 400
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