Klappentext
Ein Vater auf der verzweifelten Suche nach seiner Tochter. Ein Mörder, der verhindern will, dass er sie findet. Wie weit werden beide gehen?
Über zwei Jahre ist es her, dass Lucy, die Tochter von Hauptkommissar Adrian Speer, entführt wurde. Unverhofft finden sich im Zuge der Aufklärung einer Mordserie erstmals Hinweise auf ihren Verbleib. Ein ominöser Unbekannter mit dem Decknamen Sammler hat Lucy zusammen mit zwei weiteren Mädchen in seiner Gewalt. Mit Hilfe seines Partners Hauptkommissar Robert Bogner stürzt Speer sich in eine atemlose Suche. Gleichzeitig zieht ein eiskalter Mörder eine blutige Spur durch die Stadt. Als die beiden Ermittler einen Zusammenhang mit Lucys Entführung herstellen können, geraten plötzlich auch Speer und seine Familie ins Visier des Killers. Schon bald können Speer und Bogner nur noch wenigen Menschen trauen, während sich die Ereignisse gnadenlos zuspitzen und der Sammler das Schicksal der Mädchen besiegeln will.
„Der Totensäer“ ist Band 2 der Romanreihe rund um die Kommissare Adrian Speer und Robert Bogner, die einer Berliner Mordkommission zur Aufklärung ungelöster Fälle und besonders grausamer Verbrechen angehören. Die Kriminalfälle des Ermittler-Teams sind je Band in sich abgeschlossen. Jedoch entwickeln sich die Figuren im Verlauf der Buchreihe weiter, und sie persönlich betreffende Handlungsstränge werden von Band zu Band fortgeführt. Das Buch kann jedoch unabhängig von Teil 1 „Der Totensucher“ gelesen werden, auch da ein kurzer Rückblick am Anfang mit dem bereits Geschehenen vertraut macht.
Über den Autor
Chris Karlden wurde 1971 geboren, studierte Rechtswissenschaft und arbeitet derzeit als Jurist in der Gesundheitsbranche. Von jeher hat er einen Hang zu kreativen Tätigkeiten. Bevor er seinen ersten Psychothriller „Monströs“ schrieb, welcher zum eBook-Bestseller bei Amazon wurde, schrieb er Gedichte, Kurzgeschichten, Songs und Songtexte, spielte Gitarre und beschäftigte sich mit dem Drehbuchschreiben. Außerdem arbeitete er als Videojournalist und gestaltete tagesaktuelle Fernsehbeiträge. Chris Karlden lebt mit seiner Frau und seiner Tochter im Südwesten Deutschlands.
„Der Totensäer“ ist das 4. Buch des Autors und gleichzeitig und der 2. Teil der „Speer-und Bogner“-Reihe.
Meine Meinung
Nachdem ich rasant durch den ersten Teil der Speer-und Bogner-Reihe gejagt bin, musste ich mich fast zwanghaft nahtlos auf Teil zwei „Der Totensäer“ stürzen, denn so vieles aus „Der Totensucher“ hat mich nicht mehr losgelassen. Mein Geist wollte unbedingt Aufklärung erfahren und ich gestehe, dass ich schon seit langer Zeit nicht mehr so schnell und viel an einem Tag gelesen habe wie bei den beiden Speer-und Bogner-Bänden. Vielen lieben Dank an Chris Karlden für das Vorableseexemplar.
„Der Totensäer“ knüpft, aus Sicht der Figuren und deren Handlung betreffend, nahtlos an seinen Vorgänger an, auch wenn die Kriminalfälle in sich abgeschlossen sind. Damit die Bände unabhängig voneinander lesbar sind, hat der Autor für Leser, welche Band eins „Der Totensucher“ nicht kennen, eine schlüssige und gute Zusammenfassung vorangestellt, um ihnen einen Überblick zu verschaffen und leicht in die Story zu finden, dennoch würde ich jedem Leser empfehlen Band eins zu lesen, um die gesamte Palette an Aktion, Spannung, Dramatik und Emotionen erleben zu können.
In „Der Totensäer“ versuchen die drei Ermittler der 8. Berliner Mordkommission, Adrian Speer, Robert Bogner und Tina Jeschke, den ersten und langersehnten Hinweisen auf den Verbleib von Adrian Speers Tochter Lucy nachzugehen. Immer dichter scheint sich das Netz um den geheimnisvollen „Sammler“ zuzuziehen, doch die Angst um Lucy soll nicht die einzige Sorge des Teams sein, denn ein Killer jagt die Ermittler durch die ganze Stadt, immer mehr Leichen tauchen auf und je näher sie der Lösung kommen, wird klar, dass auch sie selbst nirgendwo mehr sicher sind.
Die Charaktere sind auch hier sehr gut und authentisch gezeichnet, das Trio ist miteinander „warm“ geworden und weiter zusammengewachsen.
Adrian Speer setzt zielstrebig alles daran, nicht nur den eskalierenden Killer sondern auch seine Tochter zu finden und scheut dabei kein Risiko, die Sorge um sein Kind und die damit verbundenen, äußerst beängstigenden Vorstellungen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch. Das beklemmende Gefühl der Angst und die Wut auf den/die Täter sind so nachfühlbar erzählt, dass der Leser auf eine emotionale Achterbahn mitgenommen wird.
Robert Bogner ist ein warmherziger Typ, der sich innerhalb des Teams zunehmend wohlfühlt, nicht mehr ganz so „mit dem Kopf durch die Wand will“ und beginnt, seine beiden Teammitglieder zu schätzen und ihren Fähigkeiten verstärkt zu vertrauen. Tina Jeschke, im ersten Teil der Reihe noch ziemlich verschlossen, wird zunehmend offenherziger und zeigt, durch den Zuspruch hinsichtlich ihrer speziellen Ermittler-Fähigkeiten, mehr und mehr ihr eigentliches Können. Sämtliche Nebenfiguren fügen sich schlüssig in die Story ein.
Chris Karlden bleibt seinem leicht zu lesenden und „sogartigen“ Schreibstil treu. Teil zwei liest sich, als hätte Band eins nie geendet und als würden nicht zwei Jahre zwischen dem Schreiben beider Bücher liegen. Der Spannungslevel beginnt wie bei seinem Vorgänger hoch und steigert sich stetig, bis man glaubt es kaum noch aushalten zu können. Die Seiten fliegen dahin, auch wenn es dem Leser zu keiner Zeit so erscheint, weil es ihm nicht schnell genug gehen kann. Raffiniert platzierte Cliffhanger und eine actiongeladene, wendungsreiche Story lassen ihn zunehmend den Atem anhalten. Gebannt verfolgt der Leser jeden Lösungsansatz des Teams und je näher er des Rätsels Lösung kommt, desto mehr jagt das Blut durch den Körper und der Puls schlägt immer heftiger. Wie schon in Band eins hat der Autor die Handlung auch hier aus mehreren Sichtweisen gezeichnet und die Stränge sehr geschickt miteinander verwoben, was zum einen dem Leser die einzelnen Charaktere näher bringt und zum anderen das Lesevergnügen zusätzlich steigert.
Das Setting ist nach wie vor die Berliner Großstadt und absolut bildhaft beschrieben. An Emotionalität legt der Autor noch eine Schippe drauf und bringt den Leser dazu, Tränen zu vergießen, und das obwohl das Buch im Bereich des Thriller-Genres zu Hause und die Gefühlsebene in diesem Ausmaß dementsprechend nicht so zu erwarten ist.
„Der Totensäer“ ist der überaus gekonnte Folgeband zu „Der Totensucher“ und steht seinem Vorgänger in wirklich nichts nach. Action, Hochspannung und Emotionen pur! Ein absolutes Lesevergnügen. In jeder Hinsicht!
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
Autor: Chris Karlden
Titel: Totensäer
Mobi-Datei
Verlag: Independently published
Seiten: 324
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