Die Fantasy-Geschichte dreier Jugendlicher aus dem Brydon-Waisenhaus, die urplötzlich mit Magie und bösartigen Wesen konfrontiert werden, hat mich sehr begeistern können. Eine rasante Jagd um die sieben Siegel Merlins…
Klappentext
Oliver glaubte immer, ein vollkommen normaler Junge zu sein. Doch wenige Wochen vor seinem sechzehnten Geburtstag passiert etwas Unglaubliches. Bei einer Auseinandersetzung mit den Raufbolden des Brydon-Waisendorfes stellt er fest, dass er über magische Fähigkeiten verfügt. Von diesem Augenblick an überstürzen sich die Ereignisse. Ein ungeheuerliches Abenteuer jagt das nächste. Dabei muss er gegen gefährliche Bestien und Fabelwesen kämpfen, um das Brechen der Siegel Merlins zu verhindern. Schafft er das nicht, wird die Welt, wie er sie kennt, schon bald nicht mehr existieren.
Gelingt es Oliver und seinen Freunden, die finstere Macht und ihre dämonischen Kreaturen aufzuhalten?
Über den Autor
Kian Talyn ist eines von mehreren Pseudonymen des Autors Markus Schütte. Er wurde am 04.06.1978 in Schorndorf/Württemberg geboren, ist verheiratet und Vater dreier Kinder. 2011 feierte er mit einem Endzeit-SciFi sein Autoren-Debüt, gefolgt von „Die Dunkelzeit-Trilogie“, welche 2013 im Eigenverlag erschien. Nach einer fünfjährigen, krankheitsbedingten Pause meldete sich der Autor im September 2018 mit seinem abenteuerlichen Jugend-Fantasy-Roman „Josh Carter und der Meister des Labyrinths“ zurück.
Mit „Oliver Bain und die Siegel des Merlin“ setzt sich Josh Carters Geschichte nun fort.
Meine Meinung
Intro
Nach „Josh Carter und der Meister des Labyrinths“ hat Autor Kian Talyn im letzten Jahr Band zwei seiner Jugendfantasy-Reihe in die Leserwelt hinausgeschickt. Und schon vorab sei gesagt, dass es dem Autor erneut gelungen ist, mich auf eine wundervoll jugendlich-erfrischende Weise in seine lebhafte und spannende Fantasiewelt zu entführen. Mir persönlich hat „Oliver Bain und die Siegel Merlins“ sogar noch besser gefallen als sein Vorgänger.
Grundsätzlich kann man sagen, dass dieses Buch unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden kann, da es sich nicht um die gleichen Protagonisten handelt. Allerdings werden im geplanten Band drei diese beiden Geschichten zusammengeführt. Zum zukünftig besseren Logik-Verständnis und auch weil sich kleine Feinheiten aus dem ersten Teil hier wiedererkennen lassen, empfehle ich das Lesen in der richtigen Reihenfolge.
Zur Handlung
Nachdem Oliver seine Eltern bei einem Autorunfall verloren hat, wächst er in Pflegefamilien und Heimen auf. Bei einer Auseinandersetzung im Brydon-Waisenheim geschieht etwas Unglaubliches und aus dem vermeintlich recht normalen Jungen wird kurz vor seinem sechzehnten Geburtstag ein Zauberer mit magischen Fähigkeiten. Plötzlich sieht er sich mit magischen Wesen und Bestien konfrontiert, deren Existenz er bisher nur Sagen- und Märchenbüchern zugeschrieben hätte. Eine rasante Jagd beginnt, denn das Schicksal der Welt ist in Gefahr! Um keinen Preis dürfen die Siegel Merlins gebrochen werden! Im Kampf gegen das Böse werden seine beiden Begleiter zu unersetzlichen Weggefährten.
Die Figuren
Die Protagonisten sind liebevoll und detailliert gezeichnet, sodass sie zügig nach Beginn des Buches ins Herz des Lesers krabbeln. Jeder Figur hat der Autor seinen ganz eigenen Charme verliehen. Entstanden ist ein Trio, in dem jede Figur unentbehrlich für die anderen beiden ist.
Angepasst an ihr Alter reagieren und agieren sie typisch jugendhaft.
Oliver lebt schon einige Jahre im Brydon-Waisenhaus und wirkt sehr unnahbar und distanziert. Seine innerlich aufgebaute Mauer möchte er nur schwer rissig werden oder gar einstürzen sehen, schließlich soll sie die Mitmenschen auf Abstand halten und ihn vor weiteren Verletzungen schützen. Und doch spürt der Leser sofort, dass hinter dieser Fassade ein ganz anderer Junge steckt als er vorgibt zu sein.
Caleb landet als Neuzugang im Waisenhaus und wird ausgerechnet Olivers Zimmergenosse. Doch ist er das genaue Gegenteil dieses mürrischen und auf Abwehr programmierten Typen. Er ist eine extrovertierte kleine Quasselstrippe, die alles hinterfragt und Oliver ziemlich auf den Wecker geht.
Zoe ist die Tochter der Heimleiterin und eine wahre Kämpferin, die vor Energie nur so sprüht.
Der Schreibstil
Kian Talyn hat einen leicht zu lesenden Schreibstil und seine Wortwahl ist der Zielgruppe entsprechend angepasst, jugendlich-frech und erfrischend.
Das Setting ist sehr schön bildhaft und der Leser kann gut in die fantastische Welt eintauchen. Die finsteren Kreaturen sind wunderbar phantasievoll dargestellt, so dass es zwischenzeitlich auch schön schaurig, aber nicht zu gruselig, wird.
Der Spannungslevel zieht regelmäßig an und die Story ist temporeich, so dass es zu keiner Zeit langweilig wird. Der Leser hat keine andere Wahl, als dem einnehmenden und liebgewonnenen Trio auf seiner Reise bis zum nervenaufreibenden Finale zu folgen.
Abgerundet hat der Autor die Handlung mit einer ordentlichen Prise Witz und Emotionalität, was den Leser häufig schmunzeln und ganz sicher auch ein Tränchen verdrücken lässt. Zumindest ist es mir so ergangen.
Fazit
„Oliver Bain und die Siegel Merlins“ ist eine tolle Young Adult Fantasy-Geschichte voller magischer Wesen, die richtig viel Spaß macht. Rasant und mit reichlich Spannung, Action, Charme, Humor und Emotionalität versehen, wird das Abenteuer des Trios nicht nur junge Leser begeistern.
Selbst jetzt, lange nach Beendigung des Buches sind mir noch viele Bilder im Gedächtnis geblieben und das ist bei Weitem nicht immer so.
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
- Autor: Kian Talyn
- Titel: Oliver Bain und die Siegel Merlins
- Datum der Veröffentlichung: 18.07.2019
- Genre: Urban Fantasy
- Verlag: Books on Demand
- ISBN des Prints: 978-3743174832
- Seitenzahl des Prints: 536
- Dateigröße des eBooks: 1558 KB
- Gelesenes Format: PDF-Datei
- Leseexemplar: ja
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