Autor: Elfi Hartenstein
Titel: Moldawisches Roulette
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Verlag: Edel-Elements
Seiten: 243
Klappentext
Pia Ritter lebt seit kurzem als Deutschlehrerin in der moldawischen Hauptstadt Chişinau. Wolf, ihr Freund, ist weit weg, zu Hause in Deutschland. Sie telefonieren fast täglich, aber das ändert nichts daran, dass sie in diesem Land, in dem vieles nicht zu stimmen scheint, allein zurechtkommen muss. So fällt ihr eines Abends im Spielcasino auf, dass am Roulettetisch offenbar Geld gewaschen wird. Ein paar Tage nach einem Besuch in der berühmten staatlichen Weinkellerei Cricova meldet das Fernsehen, dass aus der Schatzkammer einige wertvolle Flaschen gestohlen wurden, die einst Hermann Göring gehörten. Kurz darauf wird Pia erpresst.
Immer tiefer gerät Pia in den bis in höchste Regierungskreise hineinreichenden Sumpf aus Bestechung, Vetternwirtschaft, Autodiebstahl, Schieberei, Devisenschmuggel, Geldwäsche und politischem Mord. Zum Glück aber gibt es Tamara, Pias Kollegin – und Wolf, der herausfindet, dass die Spuren einer international agierenden Mafia auch nach Deutschland führen.
Über die Autorin
Elfi Hartenstein wurde in Starnberg geboren und war nach einem Studium der Germanistik und Geschichte in Bremen als Lehrerin tätig.
Parallel war sie Mitarbeiterin in einem Verlag für Frauenliteratur und Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift Schreiben. Seit 1989 lebt sie als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Regensburg. Lehraufträge als Dozentin für Deutsch führten sie nach Rumänien, Moldawien, in die Ukraine, nach Kasachstan und Kirgisistan. Elfi Hartenstein ist Mitglied im VS Verband deutscher Schriftsteller.
Meine Meinung
Dieses Mal bekam ich vom Edel-Elements-Verlag den Politthriller von Elfi Hartenstein zugesandt. Vielen lieben Dank an dieser Stelle.
„Moldawisches Roulette“ ist das Erstlingswerk von Elfi Hartenstein und ich war anhand des Klappentextes sehr gespannt auf dieses Buch.
Elfi Hartenstein hat viel ihrer selbst erlebten Erfahrungen einfließen lassen und beschreibt hautnah, authentisch und erdrückend das Leben in Moldawien und bringt dieses dem Leser ein ganzes Stück näher.
Der Schreibstil war mir im ersten Drittel etwas zu holperig. Ich fand nicht so recht in die Story hinein. Es war mir etwas zu unpersönlich und emotionslos geschrieben und ich wusste nicht so recht, ob das Buch wirklich ein Thriller für mich sei. Mein erstes Gefühl war: nein. Doch im weiteren Storyverlauf fand die Autorin ihren Rhythmus, wurde fließender und zusammenhängender. Auch der Spannungslevel steigerte sich zunehmend. Und siehe da, Elfi Hartenstein hatte es wider meines Anfangsgefühls geschafft mich zu fesseln. Mit dem Fortlauf der Geschichte fühlte ich mich nach Modawien versetzt und spürte die klirrende Kälte, die Armut, die Machtlosigkeit gegenüber den örtlichen Gegebenheiten und Behörden in diesem Land Europas, das noch so sehr mit seiner stalinistischen Vergangenheit zu kämpfen hat.
Auch wenn ich grundsätzlich nichts vom Finale preisgeben möchte, so muss ich diesmal schon sagen, dass das Finale nicht so richtig rund ist. Der Leser bleibt mit einigen offenen Fragen zurück, was ich persönlich, nachdem ich mittlerweile so gefesselt war, schade finde und mich teilweise an mein Anfangsgefühl zurück bringt…
Meine Bewertung
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