Autor: Arno Strobel
Titel: Im Kopf des Mörders-Tiefe Narbe
ISBN: 978-3-596-29616-3
Fischer-Verlag
Seiten: 368
Klappentext
Max Bischoff ist der Neue bei der Mordkommission in Düsseldorf. Er ist jung und schwört auf moderne Ermittlungsmethoden, was nicht immer auf Gegenliebe bei seinem Partner Horst Böhmer stößt. Sein erster Fall beim KK11 hat es in sich. Auf dem Präsidium taucht ein verwirrter Mann auf, von oben bis unten mit Blut besudelt ist. Er kann sich an nichts erinnern, die letzte Nacht ist wie aus seinem Gedächtnis gelöscht. Wie sich herausstellt, stammt das Blut auf seiner Kleidung nicht von ihm selbst, sondern von einer Frau, die vor zwei Jahren spurlos verschwand. Die für tot gehalten wird. Ist der Mann, der vor Max Bischoff steht, ihr Mörder? Als kurz darauf eine Leiche am Rheinufer gefunden wird, verstricken Max Bischoff und Horst Böhmer sich immer tiefer im Dickicht der Ermittlungen, um einen Fall zu lösen, in dem lange nichts zusammenzupassen scheint.
Über den Autor
Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete bis Anfang 2014 bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von fast vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten. Er veröffentlichte sie in Internetforen, bevor er sich an seinen ersten Roman heranwagte. Nachdem die Leseprobe von etwa 20 Verlagen abgelehnt wurde gründete er mit zwei Freunden einen Verlag und brachte das Buch selbst heraus. „Magus – Die Bruderschaft“ startete mit 1.000 Exemplaren, konnte aber bereits nach wenigen Wochen bereits in die 2. Auflage gehen und zog anschließend nicht nur die Aufmerksamkeit einer der größten Buchhandelsketten Deutschlands auf sich, sondern auch die des dtv… Seit 2010 werden Arno Strobels Thriller über den Fischer-Verlag veröffentlicht. Sie landen regelmäßig auf der Spiegel-Bestsellerliste. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.
Meine Meinung
Vor ein paar Wochen war ich mit einem meiner Kinder in der Klinik und musste während einer Behandlung stundenlang vor der Tür ausharren. Ärzte und Schwestern wuselten hinein und wieder hinaus. Ich wurde immer unruhiger und die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Ich brauchte dringend eine Abwechslung. Ich gehe ja bekanntlich nie ohne Buch aus dem Haus, doch das, was ich dabei hatte, war für diese Situation zu seicht. Ich brauchte etwas anderes. Etwas „härteres“, das mich richtig ablenkt und die Zeit vergessen läßt. Und genau das fand ich am Buchstand der Klinik…
„Tiefe Narbe“ ist mein erstes Buch von Arno Strobel und der Auftakt zu einer Trilogie.
Es hat mich sofort in seinen Bann gezogen!! Ich saß vor dem Behandlungsraum und konnte trotz aller Unruhe abtauchen. Die Zeit verging nun wie im Flug und die Seiten flogen nur so dahin…
Mit Max Bischoff und Horst Böhmer hat der Autor ein sehr sympathisches Kommissaren-Duo geschaffen. Anfangs sind sie sich nicht ganz „grün“, dabei ergänzen sie sich im Verlauf der Story ausgesprochen gut. Mir hat es Max Bischoff besonders angetan. Er hat einen regelrecht anziehenden Charme und das Herz am rechten Fleck. Er kämpft unerbittlich für das, was ihm lieb und teuer ist.
Arno Strobel verfügt über einen extrem fesselnden, fließenden und leicht zu lesenden Schreibstil. Zudem besitzt er eine ausgesprochen ausgefeilte Fähigkeit, Bilder vor dem Auge des Lesers entstehen zu lassen, sodass ein wahres Kopfkino stattfindet. Die Story ist extrem spannend, aufwühlend, erschütternd und abgründig. Die regelmäßig einfließenden Kapitel aus Sicht des Täters sorgen für zusätzlichen Nervenkitzel und lassen einem die Haare zu Berge stehen. Zudem locken gut platzierte Wendungen den Leser immer wieder auf eine falsche Fährte.
Die Kombination aus herausragendem Schreibstil, fesselnder Story und charismatischen Protagonisten sorgt dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Man fiebert regelrecht mit, spürt die Beschleunigung des eigenen Pulses, bekommt schweißige Hände, hofft und bangt mit…
„Tiefe Narbe“ ist ein absolut spannender und empfehlenswerter Thriller, der wohlverdient auf der Spiegel-Bestseller-Liste steht.
Ich habe definitiv Blut geleckt und werde mehr von Arno Strobel lesen. Dazu bedarf es jetzt definitiv keiner aufwühlenden Kliniksituation mehr…
Meine Bewertung
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