Martin Krist hat sich mit seinen zahlreichen Büchern bereits einen Namen in der Thriller-Welt geschaffen, weshalb man als Fan spannender Lektüre langfristig nicht an ihm vorbeikommt. Ich habe mich nun erstmals an eines seiner Werke herangewagt…
Klappentext
Du wolltest Party mit deinen Freunden, grenzenloses Vergnügen, die Zeit deines Lebens. Stattdessen stirbt ein junges Mädchen. Und du bist der Mörder.
Problemlöser David Gross soll einen verschwundenen Lehrer finden, der verzweifelt und voller Selbstmordgedanken ist. Je näher David der Wahrheit kommt, desto klarer wird: Es ist ein Leben in Gefahr. Sein eigenes!
„Höllenblut“ ist Band 3 der neuen Thriller-Serie HARD-SEQUENCES. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen.
Band 1: „Zornesblut“ von Daniela Arnold
Band 2: „Schattenblut“ von Melisa Schwermer
Band 3: „Höllenblut“ von Martin Krist
Band 4: „Feuerblut“ von André Milewski
Über den Autor
Martin Krist ist das Pseudonym des Berliner Autors Marcel Feige. Er wurde 1971 geboren und interessierte sich frühzeitig für das Lesen. Besonders die Bücher von Karl May, Agatha Christie und Stephen King konnten ihn begeistern.
Auf der alten Schreibmaschine seiner Mutter begann er erste Kurzgeschichten und Romane zu schreiben, welche allerdings vorerst in einem Aktenordner als Ablage verschwanden.
Im Alter von 15 Jahren begann er für die Lokalzeitung Artikel zu schreiben. Er absolvierte sein Abitur und das Volontariat und arbeitete viele Jahre als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften.
Seit 1997 ist er als Schriftsteller tätig. Nach mehr als 30 Sachbüchern, darunter Biografien über die Hamburger Kiez-Ikone Tattoo-Theo, die Punk-Diva Nina Hagen, den Rap-Rüpel Sido, die Grunge-Ikone Kurt Cobain und den gewaltlosen Rebell Mahatma Gandhi, schreibt er seit 2005 unter dem Namen Martin Krist Krimis und Thriller und kann mittlerweile auf eine sehr ansehnliche Sammlung von 28 Büchern zurückblicken.
Der Autor lebt mit seiner Familie in Berlin.
Meine Meinung
Intro
Von Martin Krist habe ich bereits mehrere Bücher auf meinem SuB liegen. Bisher war ihr Jaulen nach Aufmerksamkeit aber nicht sehr laut zu hören, weshalb ich sie bisweilen ignoriert habe. Auf der Suche nach einer neuen Geschichte bin ich vor Kurzem durch meinen Reader gescrollt und bei „Höllenblut“ von Martin Krist hängengeblieben. Ja nun, eigentlich eine gute Gelegenheit, mich nun endlich einmal etwas näher mit dem Berliner Autor zu befassen. Die Stadt hat ja ihr ganzes eigenes Flair und die Bewohner sind bekanntlich coole Socken, somit könnte beides gut auf die Bücher abgefärbt haben.
Die beiden Vorgänger der Reihe habe ich bis dato nicht gelesen. Aber davon habe ich mich nicht abschrecken lassen und kann im Nachhinein sagen, dass dies zum Verständnis der Story auch nicht nötig ist.
Zur Handlung
Vier Jugendliche wollen nach ihrem Abschluss den Urlaub ihres Lebens feiern, bevor sie ihre unterschiedlichen Lebenspläne in verschiedene Richtungen verschlagen. Die letzten gemeinsamen Tage sollen so richtig genossen werden…
David Gross wird beauftragt einen verschwundenen Lehrer mit einer fragwürdigen Vergangenheit ausfindig zu machen. Je tiefer der Privatermittler gräbt, umso mehr Fragezeichen tun sich auf. Nicht jedem gefällt, dass er seine Finger im Spiel hat und Nachforschungen anstellt. Seine Ermittlungen bringen ihn nicht nur in Bedrängnis, sondern auch in große Gefahr.
Kann er den Vermissten aufspüren? Und was hat der Überfall auf ein Cafe damit zu tun?
Die Figuren
Der Protagonist ist ein sehr gut herausgearbeiteter Charakter mit Ecken und Kanten.
David Gross hat seinen ganz eigenen Stil. Er ist nicht der gesprächigste Typ und arbeitet fokussiert. Ein mir sehr sympathischer Typ, der das Herz am rechten Fleck hat. Aufgeben ist für ihn keine Option und für die Wahrheit lässt er so manches über sich ergehen.
Die Nebenfiguren verfügen über die ihrer Präsenz entsprechend nötigen Tiefe und runden somit die Geschichte gelungen ab.
Der Schreibstil
Martin Krist hat einen ausgereiften Schreibstil. Man spürt deutlich die schriftstellerische Erfahrung.
Der Autor lotst den Leser durch verschiedene Handlungsstränge, die er wie die Fäden einer Marionette spielerisch dreht und wendet bis er sie im Finale ausgeklügelt und schlüssig zusammenführt. Trotz der verschiedenen Handlungsebenen kann man der Story gut folgen und die wahren Zusammenhänge werden bis zum Ende raffiniert verschleiert.
Gekonnt kreiert er ein bildhaftes Setting mit einer dichten Atmosphäre.
Der Satzaufbau ist kurz und knackig, was das Tempo erhöht und spannungstechnisch wird regelmäßig ordentlich an der Schraube gezogen, sodass es zu keiner Zeit langweilig wird.
Martin Krist hat einen schnörkellosen Stil und doch vermittelt er zwischen den Zeilen einen unerwarteten Tiefgang. Er zeigt die Abgründe der menschlichen Seele auf und hinterlässt ob dieser perfiden Manipulation anderer Menschen einen erschütterten Leser.
Fazit
„Höllenblut“ ist ein sehr gelungener Thriller aus der Feder eines erfahrenen Autors, der raffiniert gestrickt ist und mit einem unerwarteten Finale aufwartet. Er isr spannend, schockierend und mit einem kantigen Protagonisten ausgestattet.
Nach diesem ersten Beschnuppern höre ich das Jammern meiner anderen Bücher von Martin Krist plötzlich viel lauter! Und solch eine Geräuschkulisse halte ich nicht lange aus!
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
- Autor: Martin Krist
- Titel: Hard Sequences – Höllenblut
- Datum der Veröffentlichung: 06.03.2020
- Genre: Thriller
- Verlag: epubli
- ISBN des Prints: 978-3750285798
- Seitenzahl des Prints: 280
- Dateigröße des eBooks: 3470 KB
- Gelesenes Format: mobi-Datei
- Leseexemplar: nein
- Autoren-Website
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