Autor: Hugo Lobeck
Titel: Grube
ISBN: 978-3-981475579
Verlag: Lupus Verlag
Seiten: 192
Klappentext
Freddie Nietschs siebter Fall
Bruno Grube, ein bekannter Hamburger Fondsmanager, findet beim Osterfeuer am Elbstrand in Övelgönne den Tod. Schnell stellt sich heraus, dass der Mann auf infame Art ermordet wurde. Als sich Freddie und Limo auf die Suche nach dem Täter machen, zeigt sich, dass Grube ein skrupelloser Sadist und Betrüger war und es kaum jemanden gab, der ihn nicht hasste oder zumindest eine Rechnung mit ihm offen hatte. Am Ende geht es um das gesamte Fondsvermögen von sagenhaften 250 Millionen Euro, und da eine solche Summe Begehrlichkeiten weckt, wird sogar die „Quaestoria“ angegriffen und Freddie ist zum ersten Mal gezwungen, auf einen Menschen zu schießen. Nur mit vollem Einsatz beim großen Show-Down in der ehemaligen Kaiserlichen Kaserne in Altona schafft er es, diesen wendungsreichen Fall zum Abschluss zu bringen.
Über den Autor
Hugo Lobeck wurde in Duisburg-Hamborn geboren. Seit 1971 lebt er in Hamburg und unterhält seit Mitte der 80iger Jahre einen Zweitwohnsitz im Wendland. Nach dem Studium der Philosophie und Germanistik und dem Besuch einer freien Kunstschule arbeitete er als Autor und Illustrator, als freier Künstler, Grafiker und Journalist für verschiedene Hamburger Verlage. Ausgedehnte Reisen als „Hippie“ führten ihn in den Siebzigerjahren durch Asien und Afrika, später auch in die USA und in die Karibik. Dies ist sein achter Krimi.
Meine Meinung
Als Hugo Lobeck mich im Februar fragte, ob ich wieder sein neuestes Werk überarbeiten möchte, habe ich mich wahnsinnig gefreut. Ist es doch genau das, wofür mein Blogger-Herz am meisten brennt. Manuskripte überarbeiten und einen engen Kontakt zu den Autoren zu haben macht mir einfach wahnsinnig viel Spaß. Es ist eine vielschichtige Arbeit und somit eine deutlich intensivere Art, den Inhalt eines Buches wahrzunehmen, als das reine Lesen und Rezensieren. Zudem schätze ich Hugo Lobeck und seine Krimis sehr und so war es gar keine Frage, dass ich mich natürlich sofort auf seinen neuesten Fall gestürzt habe.
Freddie Nietsch, Inhaber der Detektei „Quaestoria“, hat es in seinem siebten Fall mit einem äußerst kniffeligen Rätsel zu tun, dessen Lösung den Ermittler fast zur Verzweiflung bringt. Immer wieder gibt es neue Hinweise und doch führt keiner ans Ziel. Freddies neue Freundin Isabelle, Polizeiobermeisterin bei der Mordkommission, und sein Jugendfreund Ariano Klepper, Hauptkommissar bei der Mordkommission, stehen ihm mit Rat und Tat zur Seite, doch sind ihnen behördliche Grenzen gesetzt.
Nicht so bei Freddies Assistentin Limo. Die brillante Hackerin rückt in „Grube“ zunehmend in den Vordergrund. Als schließlich die „Quaestoria“ ins Visier gerät braucht Freddie sie mehr denn je, um diesen Fall zu lösen.
Die Protagonisten sind absolut ausgereift und verfügen über charakterliche Tiefe. Freddie und Limo sind überaus sympathische Charaktere, die dem Leser einfach ans Herz wachsen müssen. Freddie ist sehr tough, hat das Herz am rechten Fleck und einem lockeren Spruch auf der Zunge. Limo, äußerlich extrem auffallend, möchte von ihrer Umwelt am liebsten in Ruhe gelassen werden. Dabei versprüht sie aber so viel Charme, dass man sie einfach lieb haben muss. Ariano und Isabelle sind zuggewandte und treue Freunde, die den beiden bedingungslos zur Seite stehen.
Hugo Lobeck bleibt auch in „Grube“ seinem leicht zu lesenden Schreibstil treu. Sein ausgereifter Stil ist ihm in Fleisch und Blut übergegangen und es gelingt ihm spielend, den Leser ab der ersten Seite in seinen Bann zu ziehen. Ich mag seine Art, mit der er Handlungen, Charaktere und örtliche Gegebenheiten wiedergibt, sehr. Sie lässt nicht nur die Geschehnisse rund um Freddie und seine Detektei bildhaft im Kopf des Lesers auferstehen, sondern gibt all seinen Büchern auch ihren ganz eigenen Charme.
Mit „Grube“ ist Hugo Lobeck erneut ein toller Krimi gelungen, der den Vorgängern in nichts nachsteht. Spannend, kurzweilig und unterhaltsam entführt er den Leser mal wieder gelungen nach Hamburg in die „Quaestoria“. Ich bin ein absoluter Freddie- und Limo-Fan und kann diese Reihe jedem Krimi-Liebhaber wärmstens empfehlen.
Meine Bewertung
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