Autor: Sven Koch
Titel: Dünenfluch
ISBN: 978-3-426-52019-2
Verlag: Knaur
Seiten: 320
Sven Koch
Klappentext
Der 5. Fall für das ostfriesische Ermittlerteam Femke Folkmer und Tjark Wolf
Im kleinen Fischerort Werlesiel an der ostfriesischen Nordseeküste herrschen Angst und Schrecken. Ein Unbekannter schlachtet bei Nacht und Nebel Pferde ab. Doch erst als Dorfbewohner unter ungeklärten Umständen ums Leben kommen, nimmt die Sonderkommission des LKA Niedersachsen die Ermittlungen auf. Eine Woge an Misstrauen, Ablehnung und sogar Hass schlägt den Kommissaren Femke Folkmer und Tjark Wolf entgegen. Die Dorfgemeinschaft mauert – und schweigt. Eine irritierende Wende nimmt der Fall schließlich durch Ereignisse, die die Ermittler in eine Zeit zurückführen, als der Eiserne Vorhang in Europa und die Mauer in Deutschland fielen.
Über den Autor
Sven Koch, geboren 1969, lebt und arbeitet als Tageszeitungsredakteur in Detmold.
Nach der Aufnahmeprüfung an den Filmhochschulen München und Berlin entschied er sich für eine journalistische Laufbahn und ist als Redakteur mit dem Schwerpunkt Nachrichten und Kultur tätig. Daneben ist Sven Koch in der künstlerischen Fotografie aktiv und hat in mehreren regionalen Ausstellungen seine Bilder präsentiert.
Koch schreibt seit frühester Jugend und steht zudem seit vielen Jahren als Rockmusiker auf der Bühne.
Meine Meinung
Auf der Leipziger Buchmesse im März fiel mir dieses Buch in die Hand.
Küsten-Krimi ?? Oh jaaa, mein Lieblingsgenre!! Und zack, war „Dünenfluch“ in meiner Tasche gelandet.
Doch erst in meinem Sommerurlaub an der Ostsee habe ich es mir vorgeknöpft.
Ich liebe es besonders, wenn ich Küsten-Krimis auch an der Küste lesen kann. Dann hab ich den Geruch des Meeres in der Nase und den Wind in den Haaren. Da fühle ich mich der Story gleich noch viel näher. Und in den restlichen Monaten des Jahres versetzt mich ein Küstenkrimi immer an meinen Sehnsuchtsort, das Meer, und überbrückt so die Zeit bis zur nächsten Reise dorthin…
Nun saß ich also im Urlaub, wenn meine Kinder mich dann mal ließen, in meinem Strandkorb, und habe „Dünenfluch“ gelesen, nein eher verschlungen, während mir der Wind den Salzgeruch in die Nase trieb…
Sven Koch hat einen leicht zu lesenden und ausgereiften Schreibstil. Zu keiner Zeit habe ich im Storyverlauf den Faden verloren. Die Story ist durchweg spannend ab der ersten Seite. Immer tiefer wird man in die Abgründe der dörflichen Gemeinschaft hineingezogen bis der aufzuklärende Fall schließlich in einem überraschenden und spannenden Finale mündet.
Dem Autor gelingt es Vergangenheit und Gegenwart raffiniert miteinander zu verknüpfen.
Tjark Wolf ist ein zäher, leicht rauer Charakter, der mir sehr sympathisch ist und sehr gut an die Küste passt. Er lässt sich nicht alles gefallen und handelt oft spontan. Er hat das Herz am rechten Fleck und wirkt auf mich wie ein Beschützer, dem es gar nicht gefällt, wenn man ihm nahe stehenden Menschen in negativer Form zu nahe kommt.
Femke Folkmer ist dagegen eher kontrolliert in ihren Gedanken und Handlungen. Sie handelt weniger aus dem Bauch heraus als Tjark. Femke ist in diesem Fall persönlich betroffen, nicht nur weil Werlesiel einmal ihre Heimat war.
Die Ermittlungsarbeit ist authentisch dargestellt und lässt sich schrittweise bis zum Finale logisch nachvollziehen.
„Dünenfluch“ ist der 5. Teil um das Ermittler-Duo Femke Folkmer und Tjark Wolf. Auch wenn ich die ersten vier Bücher, wohlgemerkt NOCH nicht kenne, so tut dies keinen Abbruch. Die Story ist in sich abgeschlossen.
Eines weiß ich aber ganz sicher: die vorherigen Bände werden definitiv demnächst in mein Bücherregal wandern…
„Dünenfluch“ ist für mich absolut empfehlenswert!!!
Meine Bewertung
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