Klappentext
Zwei Todesfälle, die von der Polizei als Selbstmorde eingestuft wurden, geben Hauptkommissar Speer und seinem Partner Bogner Rätsel auf. Ausgerechnet der inhaftierte Auftragskiller Hauser, der einst Speer und seine Familie umbringen wollte, behauptet, es handle sich um vorsätzliche Tötungen. Bei ihren Recherchen stoßen die Ermittler auf Gemeinsamkeiten der vermeintlichen Selbstmörder. Beide waren in der Unterhaltungsbranche tätig und ihre Angehörigen wurden Monate zuvor kaltblütig erschossen. Zudem weist noch ein anderer Fall Parallelen auf. Nach und nach verdichten sich die Hinweise, dass tatsächlich ein skrupelloser Serienmörder am Werk ist, der seine Taten als Suizide tarnt. Können Speer und Bogner weitere Morde rechtzeitig verhindern? Und welche Fäden hält Gefängnisinsasse Hauser bei dem tödlichen Spiel in der Hand?
Über den Autor
Chris Karlden wurde 1971 geboren, studierte Rechtswissenschaft und arbeitet derzeit als Jurist in der Gesundheitsbranche. Von jeher hat er einen Hang zu kreativen Tätigkeiten. Bevor er seinen ersten Psychothriller „Monströs“ schrieb, welcher 2012 zum eBook-Bestseller bei Amazon wurde, schrieb er Gedichte, Kurzgeschichten, Songs und Songtexte, spielte Gitarre und beschäftigte sich mit dem Drehbuchschreiben. Außerdem arbeitete er als Videojournalist und gestaltete tagesaktuelle Fernsehbeiträge. Chris Karlden lebt mit seiner Frau und seiner Tochter im Südwesten Deutschlands.
„Der Totenrächer“ ist sein sechstes Buch und der dritte Teil der „Speer-und Bogner“-Reihe.
Meine Meinung
Was habe ich mich auf die Fortsetzung von „Der Totensucher“ und „der Totensäer“ gefreut! Die Zeit schien unendlich lang, doch im Dezember war es dann soweit und ich durfte wieder mit Speer und Bogner ermitteln. Vielen lieben Dank an Chris Karlden für dein Vertrauen in mich, dass ich das Manuskript lesen durfte, es war mir ein wahres Vergnügen und eine große Ehre!
Das Buch kann grundsätzlich unabhängig von seinen Vorgängern gelesen werden, weil der hier zu ermittelnde Fall in sich abgeschlossen ist und der Autor die wichtigsten Zusammenhänge aus den Vorgängern sehr gut in die Story eingefügt hat. Für das absolute Lesevergnügen würde ich aber zum Lesen in der richtigen Reihenfolge raten, denn dann kann man als Leser die Gesamtheit der Entwicklungen noch besser miterleben und nachvollziehen, denn man begegnet nicht nur wiederkehrenden Protagonisten, sondern auch anderen alten Bekannten.
In „Der Totenrächer“ landen zwei vermeintliche Suizid-Fälle auf den Schreibtischen der Ermittler Adrian Speer, Robert Bogner und Tina Jeschke. Zunächst rätselt das Trio der 8. Mordkommission, was sie denn mit diesen, von der Polizei bereits abgeschlossenen Todesfällen, zu tun haben sollten, doch es gibt einen triftigen Grund dafür, denn ein alter und sehr unliebsamer Bekannter streut Hinweise, dass diese beiden Todesfälle getarnte, vorsätzliche Morde waren. Noch etwas zweifelnd ob der Glaubwürdigkeit, beginnt das Team seine Recherchen und schon bald stoßen sie auf weitere Hinweise und Rätsel. In den folgenden Ermittlungen nehmen die Ereignisse immer dramatischere Formen an und ihnen wird klar: Sie sind einem skrupellosen Täter mit einem perfiden Plan auf die Spur und es geht um nicht weniger als Leben und Tod!
Die Protagonisten sind sehr lebendig gezeichnet, wirken absolut realistisch und agieren authentisch. Mit jeder Fortsetzung der Reihe erfährt der Leser ein Stück mehr über sie, kann ihre Entwicklungsprozesse mit verfolgen, sie reifen und als Team zusammenwachsen sehen. Mittlerweile haben sie gelernt, dass sie sich aufeinander verlassen können und wissen die Fähigkeiten der anderen Teammitglieder zu schätzen. Diese facettenreiche und tiefe Zeichnung, sowohl der Figuren als auch der Teamstruktur, bringt dem Leser die Personen so nahe als wären sie seine eigenen engen Freunde, sie sorgt dafür, dass er nicht nur fieberhaft der Story folgt, sondern auch wahrlich mit ihnen zittert und für einen guten Ausgang betet. Jedem Charakter wohnt ein ganz eigener, für mich absolut sympathischer, Charakter inne, weshalb sie vom Anbeginn der Reihe mein Herz erobert haben, mittlerweile ist es sogar so, dass sie es sich darin gemütlich gemacht haben und fest eingezogen sind.
Chris Karlden hat ein großes Talent für spannungsgeladene Thriller mit einnehmenden Charakteren und verabscheuungswürdigen Mördern. Es gelingt ihm grandios, den Leser bereits zu Beginn mit einem hohen Spannungsgrad zu ködern und mit stetig ansteigendem Level nicht mehr entkommen zu lassen. Ja, dem Leser bleibt nichts anderes übrig als immer weiter zu lesen, der Sog ist einfach zu mächtig. Die Story ist sehr gut konstruiert, rasant und actionreich, aber auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz, so dass auch dieser Teil der Reihe mit Emotionalität gespickt ist. Der Autor hat ein Händchen dafür, seinen wahren Übeltäter bis zum Show-Down zu verschleiern, immer wieder führt er den Leser an der Nase herum und lockt ihn auf falsche Fährten. Sein Schreibstil ist wunderbar flüssig, geradlinig und bildhaft. Etwas anderes habe ich von Chris Karlden aber auch nicht erwartet, ihm liegt das Schreiben einfach im Blut, das spürt man in jeder Zeile.
Mit „Der Totenrächer“ ist Chris Karlden eine meisterliche Fortsetzung der Speer-und Bogner-Reihe gelungen, die dem Leser großes Kopf-Kino samt Adrenalin-Ausschüttung und schwitzenden Händen beschert. Für mich ist der Autor ein Garant für rasenden Puls und durchwachte Nächte und die gesamte Speer-und Bogner-Reihe ein absolutes Lesehighlight!
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
Autor: Chris Karlden
Titel: Der Totenrächer
Format: mobi-Datei
Verlag: Independently published
Seiten: 284
[…] Der Totenrächer von Chris Karlden […]