“Das kleine Schloss in Schottland” von Julie Caplin hat mich als Reiseunterhaltung im Auto begleitet und dabei in ein romantisches Schloss in meiner Lieblingsregion Schottland versetzt.
Klappentext
Das frühe Abendlicht tauchte die Umgebung in goldenen Schein. Mit einer Mischung aus Stolz und Aufgeregtheit schaute Izzy auf die rauen Mauern von Kinlochleven Castle. Es war nun ihr Zuhause – zumindest so lange, wie sie verhindern konnte, dass ihnen das Dach auf den Kopf fiel.
Izzy McBride hätte nie damit gerechnet, von ihrem Großonkel ein Schloss zu erben. In der Vorweihnachtszeit zieht sie mit ihrer Mutter nach Kinlochleven Castle – nur um festzustellen, dass es noch viel Zeit und Geld kosten wird, daraus ein einladendes Hotel zu machen. Trotzdem hat Izzys übereifrige Mutter bereits ein Zimmer an den gut aussehenden Autor Ross vermietet. Er sucht Ruhe und ländliche Idylle zum Schreiben. Für Izzy eine große Herausforderung. Denn während sie versucht, das Anwesen in einen gemütlichen Ort zu verwandeln, legt sich der erste Schnee über die schottischen Highlands. Und Ross verhält sich mehr als geheimnisvoll…
Über die Autorin
Julie Caplin lebt im Südosten Englands und betrachtet sich als eine ehrenwerte Yorkshire-Frau, die in den Chilterns lebt und immer noch richtige Hügel vermisst.
Sie hatte schon immer eine überaktive Fantasie, die durch ihre Leidenschaft fürs Lesen seit der Kindheit genährt wurde. Ein Ausflug mit Julies Großmutter zum Pfarrhaus der Brontës in Haworth bekräftigte den Wunsch, eines Tages Schriftstellerin zu werden.
Nach dem Englischstudium an der University of East Anglia arbeitete sie als PR-Agentin, wo sie ihre Fähigkeiten als Romanautorin anhand von Pressemitteilungen und Werbetextprojekten verfeinerte. Ein zusätzlich absolvierter Schreibkurs brachte sie schließlich dazu, ernsthaft zu schreiben und gründete anschließend den „Tring Writers Circle.
Im Januar 2019 fasste Julie dann schließlich den Entschluss, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie veröffentlicht sowohl unter ihrem Mädchennamen Julie Caplin, als auch unter dem Namen Jules Wakes.
„Das kleine Schloss in Schottland“ ist mittlerweile das 20. Buch der Autorin. Ihr erstes Buch „Talk to Me“ wurde 2014 veröffentlicht. Sie hat Übersetzungsrechte an verschiedene Länder in ganz Europa verkauft und zwei Bestseller geschrieben. „Covent Garden in the Snow“ erreichte den zweiten Platz in den Amazon Kindle-Charts, und „The Little Café in Copenhagen“ wurde ein großer Hit bei Sainsbury’s.
Die „Romantic Escape“-Reihe von Julie Caplin:
- „Das kleine Café in Kopenhagen“
- „Die kleine Bäckerei in Brooklyn“
- „Die kleine Patisserie in Paris“
- „Das kleine Hotel auf Island“
- „Der kleine Teeladen in Tokyo“
- „Das kleine Chalet in der Schweiz“
- „Das kleine Cottage in Irland“
- „Die kleine Bucht in Kroatien“
- „Das kleine Schloss in Schottland“
- „Das kleine Weingut in Frankreich“
- „Das kleine Winterglück in Prag“
- „Die kleine Villa in Italien“
Unter dem Namen Jules Wake wurden bisher übersetzt:
- „Covent Garden im Schnee“
- „Notting Hill im Schnee“
Meine Meinung
Intro
Als ich vor ein paar Wochen mit meiner Familie einen verlängerten Wochenendtrip unternahm, habe ich mir die stundenlange Autofahrt mit dem Hörbuch zu “Das kleine Schloss in Schottland” versüßt. Autobahnen sind halt in der Regel nicht so amüsant. Es gibt nicht viel Spannendes zu sehen, und die Kilometer wollen auch nicht weniger werden. Da kommt dann etwas Unterhaltung in Form eines Hörbuchs gerade recht. Und ich muss sagen, meine Wahl war eine gute Entscheidung. Julie Caplan hat mich von der Autobahn-Monotonie in die schottischen Highlands entführt , wo ich mir in Kinlochleven Castle eines der so schönen stilvollen Zimmer mietete und diese intensive cosy Stimmung so sehr genoss, dass ich am Ende traurig war, als ich das Schloss und all seine so herzallerliebsten Bewohner zurücklassen musste.
Zur Handlung
Izzy kehrt nach einem Kochkurs in Irland nach Schottland zurück und übernimmt Schloss Kinlochleven Castle als Erbe ihres verstorbenen Onkels. Sie möchte nun gern ein Hotel daraus machen, in dem sie selbst kreierte Mahlzeiten aus ihrer eigenen Küche anbietet. Als sie in Kinlochleven Castle ankommt, ist nicht nur das Schloss in einem erbärmlcihen Zustand, nein, es steht auch noch ein fremder Mann in ihrer Küche. Ihre Mutter Xanthe, die bereits ebenfalls im Schloss eingezogen ist, hat gegen ihre Absprache nun schon ein Zimmer vermietet. Und zwar an den Mann, der sich gerade ganz gemütlich gebackene Bohnen zubereitet. Wie sich herausstellt, wird Ross auch so schnell nicht verschwinden, denn er hat für ganze 3 Monate gebucht, weil er Stille und Abgeschiedenheit sucht. Die wird es nun aber aufgrund von anstehendem Baulärm nicht geben können. Andererseits kann Izzy Ross auch nicht vergraulen, denn die nötigen Reparaturen sprengen ihr Budget, was die Einnahmen aus seiner Miete dringend notwendig macht. Während sie nun also versucht, die Arbeiten voranzubringen und gleichzeitig dem Ruhebedürfnis des Gastes gerecht zu werden, melden sich kurzfristig weitere Gäste für die anstehenden Weihnachtsfeiertage an, was das Chaos perfekt macht. Doch es vermag nicht zu verhindern, dass sich Izzy mehr als einmal fragt, weshalb sich Ross so merkwürdig verhält.
Die Figuren
Die Charaktere waren sehr schön ausgearbeitet. Sie agierten authentisch und ich konnte jede Figur lebendig vor meinem inneren Auge sehen.
Izzy ist eine selbstbewusste junge Frau mit ganz viel Herz und Empathie, die überaus fleißig ist und hart für ihren Traum vom eigenen Hotel arbeitet. Trotz des ganzen Stresses ist sie immer offen für die Sorgen und Nöte ihrer Mitmenschen, und versucht, die Bedürfnisse aller unter einen Hut zu bringen.
Ross ist ein Mann, der eine Mürrischkeit an den Tag legt, die man ihm nicht lange abnehmen kann. Sehr schnell blitzt seine Sympathie hervor und es bleibt einem nichts anderes übrig, als sich schlichtweg in ihn zu verlieben. Aber er hat sich nicht grundlos in die ländliche Idylle zurückgezogen, und er hofft, dass sein Geheimnis gewahrt bleibt.
Sämtliche Nebenfiguren sind ebenfalls sehr schön präsent ausgestaltet worden und machen die Geschichte rund und perfekt. Ich mochte sie alle unheimlich gern, obwohl Xanthes Wesen mir im realen Leben sicher den letzten Nerv geraubt hätte. (Hüstel)
Der Schreibstil
Julie Caplin hat einen sehr schön leichten Schreibstil, der flüssig und gut verständlich ist.
Die Handlung ist schlüssig und der rote Faden gut ersichtlich, sodass man ihm stets gut folgen kann.
Es ist klar erkennbar, dass dies nicht das erste Buch der Autorin ist. Die Erfahrung, zu wissen, wo eine bestimmte Szene am besten platziert ist, oder wie die Figuren miteinander agieren müssen, damit die Handlung rund und stimmig wirkt, ist deutlich zu spüren. Auch die Erschaffung und Übertragung von Emotionen und feinen Schwingungen gelingt der Autorin sehr gut.
Das ländliche vorweihnachtliche Setting in Schottland ist sehr schön bildhaft und romantisch gezeichnet. Ich habe mich dort sofort sehr wohlgefühlt und wollte das Schloss am Ende gar nicht mehr verlassen. Zu gern wäre ich dauerhaft unter diesem so beeindruckenden, warmen und gemütlichen Dach mit all seinen liebenswürdigen Bewohner geblieben. Aber mit dem realen Ende meines Wochenendausflugs endete leider auch die Fantasiereise in die Highlands.
Fazit
Mit “Das kleine Schloss in Schottland” hat mir Julie Caplin einen wundervollen Schottland-Roman beschert, der nicht nur überaus charmant und unheimlich cosy ist, sondern auch ein perfektes Maß an Humor enthält. Ich hatte unheimlich viel Freude auf Kinlochleven Castle und ein warmes Herz.
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
- Julie Caplin
- Das kleine Schloss in Schottland
- Datum der Veröffentlichung: 17.10.2023
- Genre: Cosy Romance
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- ISBN des Prints: 978-3499009778
- Seitenzahl des Prints: 432
- Dateigröße des eBooks: 7026 KB
- Gelesenes Format: Print
- Rezensionsexemplar: Nein
- Autorinnen-Website
- Verlags-Website
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