Autor: Peter Huth
Titel: Berlin Requiem
PDF-Datei
Verlag: Edel-Elements
Seiten: 252
Klappentext
Der Tag, an dem das Ende beginnt …
Berlin im Hier und Jetzt: Ein rätselhafter Virus ist ausgebrochen. Die Infizierten fallen zunächst in ein Koma und erwachen dann wieder – regiert vom rasenden Instinkt, alles und jeden zu töten. Erste Medienberichte verunsichern die Bevölkerung: Angeblich sind nur Mitbürger mit Migrationshintergrund betroffen, Kreuzberg und Neukölln gelten als kontaminiert. In einer Blitzaktion wird eine Mauer um das betroffene Gebiet errichtet und Innensenator Sentheim verhängt den Ausnahmezustand. In diesen dunklen Stunden erhält der investigative Journalist Robert Truhs einen politisch hochbrisanten Hinweis, der die noch bestehende Ordnung endgültig kippen könnte …
Über den Autor
Peter Huth wurde 1969 in Kleve/Niederrhein geboren. Er arbeitete als Reporter in Köln und Berlin. Ab 2003 hielt er sich für längere Zeit in Marrakesch auf. Er schrieb mehrere Romane und Sachbücher, seit 2008 ist Huth Chefredakteur der BZ. Seine Leidenschaft für Musik lebt er als Teilhaber des Progressive-Rock-Labels Giant Electric Pea sowie als Tourmanager für die britische Band IQ aus. Peter Huth lebt mit seiner Familie in Berlin.
Meine Meinung
Ich durfte mal wieder für den Edel-Elements-Verlag lesen. Vielen lieben Dank an dieser Stelle!
Als ich das E-Book vom Verlag gesendet bekommen habe, kam mir das Buchcover sehr bekannt vor und so ging ich in meinen Buchregalen auf die Suche. Tja, was soll ich sagen, im Buchladen muss mich das Buch schon vor einiger Zeit angesprochen haben, denn ich fand ein Printexemplar, welches noch darauf wartete von mir gelesen zu werden.
Und so konnte ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Nämlich für den Edel-Elements-Verlag lesen und meinen SuB um ein Buch reduzieren.
Zombie-Filme wie zum Beispiel „The Walking Dead“ oder „Resident Evil“ mag ich ganz gern und so wollte ich auch unbedingt auch einmal ein gruseliges Buch aus dem Genre lesen. Trotzdem hatte ich vorher ein wenig Sorge, dass es zu gruselig, weil zu blutig, sein könnte. Dem war in „Berlin Requiem“ aber nicht so. Denn auch wenn die Zombies ihr übliches Unwesen treiben, Menschen anfallen und töten, so sind sie doch nicht der Kern der Story. Vielmehr ist die primäre Aussage des Buches ein journalistisches, politisches und historisches Statement. So werden Menschen mit „Migrationshintergrund“ zum Übel des Ganzen erklärt, eine Mauer gebaut und Journalisten für politische Machtmissbräuche genutzt. Dies alles hatten wir in der Geschichte schon mehrfach und es wiederholt sich in der Gegenwart.
Peter Huth verpackt dieses noch immer aktuelle Statement in einen Thriller aus dem Zombie-Genre und lässt eine Epidemie ausbrechen, die so zwar fiktiv ist, aber eben die politischen und journalistischen Reaktionen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft aufzeigt.
Als waschechte Berlinerin sind mir sämtliche Handlungsorte wie zum Beispiel Tempelhof, Kreuzberg und Neukölln mit der Herrmannstraße sehr bekannt und so verlieh mir die Story zusätzlich einen realistischen Touch.
Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und innerhalb der Story miteinander verwoben. Manchmal hätte ich mir aber bei dem einen oder anderen einen Tick mehr charakterliche und emotionale Tiefe gewünscht, wodurch ich sicher noch ein Stück mehr mitgerissen worden wäre.
Peter Huth hat einen leicht zu lesenden Schreibstil, durch den der Leser trotz regelmäßiger Szenenwechsel der Story gut folgen kann. Immer wieder lässt er seine journalistischen Erfahrungen als Chefredakteur mit einfließen und es gelingt ihm, eine äußerst beklemmende Atmosphäre zu schaffen.
„Berlin Requiem“ ist spannend und empfehlenswert mit einem fesselnden Finale, welches ruhig noch eine wenig detaillierter hätte sein dürfen.
Meine Bewertung
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