Klappentext
Enginn kemst hjá örlögum sínum.
Niemand entgeht seinem Schicksal.
Verloren, verängstigt, verbittert – diese Worte bilden nur einen Bruchteil der Gefühlswelt, in die Skadi bei ihrem Erwachen gestoßen wird. Die junge Eisriesin ist allein, all ihre Erinnerungen unwiederbringlich verloren, ihr Leben in Gefahr. Eine ausweglose Situation, so scheint es zunächst, doch Skadi erhält unerwartete Hilfe von einem geheimnisvollen Fremden, der vorgibt, sie zu kennen. Loki weiß viel mehr, als Skadi zu denken wagt…und er hegt noch weitaus größere Geheimnisse. Rasch wird die Eisriesin in ein Machtspiel aus Intrigen, Rache und dem Gewirr unbrechbarer Flüche verwickelt, in dessen Verlauf sie sich fragen muss, ob Wahrheit und Lüge vielleicht näher beieinanderliegen, als sie einst glaubte. Wer spinnt den Faden des Schicksals und wer weiß die Zukunft der neun Welten zu lenken?
Über die Autorin
Sarah Skitschak wurde 1998 geboren und wohnt im Herzen des Elblandes. Sie ist leidenschaftliche Schriftstellerin und Projektleiterin bei der Weltentod-Saga. Ihre Geschichten konnten online bereits viele Leser verzaubern und „stecken voller ungeahnter Wendungen“ (Leserurteil 2018). In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich mit Mythologie, Lyrik und Musik.
Meine Meinung
Im Herbst 2018 suchte die Autorin Sarah Skitschak Blogger für ihr Fantasy-Debüt „Weltentod“, dem ersten Teil der gleichnamigen Saga. Ich war sofort begeistert, denn zum einen faszinierte mich das Thema „nordische Mythologie“ sofort und zum anderen ließ mich die Einzigartigkeit und der Aufwand, mit dem die Jung-Autorin bei ihrer Bloggersuche vorging, erahnen, dass sich da etwas ganz Besonderes bereit machte, auf die Menschheit losgelassen zu werden. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich ganz aus dem Häuschen war, als ich erfuhr, dass ich die Autorin bei ihrem wundervollen Projekt begleiten und unterstützen darf. Und auch gleich vorweggenommen: „Weltentod“ hat meine Vorahnung noch weit übertroffen hat.
In „Weltentod“ erwacht eine junge Frau nackt in einer Seitenstraße, ohne zu wissen, wer sie ist oder wie sie dorthin gekommen war. Sie kann sich kaum bewegen, geschweige denn aufstehen. Völlig hilflos, wie sie ist, wird sie von einem geheimnisvollen Fremden überraschend aus einer brenzligen Situation gerettet. Er behauptet, sie zu kennen, auch wenn dies nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Durch ihn erfährt sie Näheres, ja, sogar Unglaubliches, Dinge, die völlig abwegig erscheinen. Doch da ist noch mehr, eine unbändige Wut, die sich die junge Frau nicht erklären kann…Rachedurst.
Die Protagonisten sind wundervoll gezeichnet. Sie verfügen über so viel Tiefe, dass der Leser glauben könnte, sie stünden direkt vor ihm. Skadi ist eine Riesin und gehört dem Volk der Joten an, dem ältesten Göttervolk der nordischen Mythologie. Die Göttin des Eises und der Jagd ist mit einem unbrechbaren Fluch belegt. Loki, der jotische Feuerriese, gehört zum Göttervolk der Asen, auch wenn er der Sohn eines Riesen ist. Er ist Blutsbruder Odins, dem Hauptgott der nordischen Mythologie. Loki ist eine überaus charismatische Persönlichkeit mit einem undurchsichtigen Charakter. Njörd gehört zu den Vanen, dem zweitältesten Geschlecht der skandinavischen Götterwelt und ist Skadis Trainingspartner. Trotz seiner anfänglichen Abneigung wird er zu einer wichtigen Bezugsperson für Skadi. Selbst die Nebencharaktere wie zum Beispiel Thor, Odin und die Nornen, die drei Göttinnen jenseits der Zeit, welche das Schicksal der Menschen und Götter verwalten, stehen der Authentizität der Protagonisten in nichts nach und runden die Story perfekt ab.
Sarah Skitschak hat einen bemerkenswerten Schreibstil mit absolutem Wiedererkennungswert. Dies hat mich wirklich sehr überrascht, man darf schließlich nicht vergessen, dass „Weltentod“ ein Debüt-Roman ist. Die Autorin überlässt nichts dem Zufall, alles ist perfekt und mit viel Liebe und Kreativität umgesetzt. Sei es der Schreibstil, Wortwahl und Satzbau, der Kapitelaufbau und die Szenenwechsel oder die liebevollen, jedem Kapitel zugeordneten, Grafiken und das Cover. Selbst der Anhang, sonst eher trocken angehaucht, ist kurzweilig geschrieben und detailliert ausgearbeitet. Auch wenn ich selten Bezug zum Äußeren eines Buches nehme, so muss hier einfach erwähnt werden, dass das gesamte Buch in sich sehr stimmig ist, sowohl von Klappentext und Cover her als auch vom Inhalt des Buches. Die aufwendige Recherche zum Thema Mythologie zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Story. Unglaublich bildhaft zieht die Autorin den Leser tief in die mystische und schicksalsträchtige Geschichte, fesselt ihn an die Seiten und lässt ihn am Ende nur schwer in die Realität zurückfinden. Kopf und Herz des Lesers sind angefüllt mit sämtlichen Emotionen und Bildern der neun Welten und deren Geschöpfen.
„Weltentod“ ist ein beeindruckendes Debüt, welches seinesgleichen sucht und mich völlig überwältigt zurücklässt. Eine epische Geschichte voller Spannung und Magie, bei der schicksalhafte Begegnungen unerwartete Wendungen mit sich bringen und auch zwischenmenschliche Interaktionen nicht zu kurz kommen.
Ein bildgewaltiges, emotionales und actiongeladenes Fantasy-Abenteuer voller beeindruckender Helden der nordischen Mythologie!
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
Autor: Sarah Skitschak
Titel: Weltentod-Saga 1 – Weltentod
Mobi-Datei
Verlag: epubli
Seiten: 700
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