Klappentext
In der Innenstadt von New Rise City taucht aus dem Nichts ein mysteriöser Wald auf, der alles Leben vernichtet. Die Polizistin Vernita wagt sich am Einsatzort entgegen der Vorschrift in das unheimliche Dickicht, denn etwas darin scheint sie anzulocken. Plötzlich steht sie einem Mädchen mit rotem Umhang gegenüber, das sich als Rotkäppchen ausgibt. Bevor Vernita verstehen kann, was vor sich geht, wird sie angegriffen und erwacht erst drei Tage später wieder im Krankenhaus.
New Rise City hat sich in der Zwischenzeit in einen leibhaftigen Albtraum verwandelt. Menschen sterben auf grausame und brutale Weise, unerklärliche Vorkommnisse häufen sich, die alle in Verbindung mit Märchenfiguren stehen. In diesem Chaos trifft sie auf Ruiz, einen Wächter aus der vergessenen Welt, und erfährt schließlich Unglaubliches – Dämonen existieren wirklich und Vernita ist die Einzige, die sie aufhalten kann.
Über die Autorin
Carmen Gerstenberger wurde 1977 in Esslingen am Neckar geboren, in dessen Nähe sie mit ihrem Mann und den zwei Kindern auch heute noch lebt. Mit 12 Jahren hat sie zum ersten Mal den Film “Die Zeitmaschine” gesehen, der auf dem Buch von H.G. Wells basiert. Dies war ein Wendepunkt in ihrem Leben. Die Faszination, selbst auch solche fantastische Welten erschaffen zu wollen, hat sie nicht mehr losgelassen. Ob als Leser oder Autor, die Liebe zu SciFi- und Fantasygeschichten haben sie ein Leben lang mit Begeisterung erfüllt. Im November 2014 hat sich mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans „Dinas geliehener Mann“ einen großen Traum erfüllt. Seitdem kann sie sich den Alltag ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen. „Mundus Perditus“ ist ihr mittlerweile achtes Buch.
Meine Meinung
Auf „Mundus Perditus-Die vergessene Welt“ wurde ich über Facebook aufmerksam und zu meiner großen Freude durfte ich diese Geschichte für die Netzwerk Agentur Bookmark und den Eisermann-Verlag lesen.
Vielen lieben Dank an dieser Stelle für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
„Mundus Perditus“ ist mein erstes Buch der Autorin.
Vernita ist Polizistin und lebt in New Rise City. Plötzlich entsteht wie aus dem Nichts ein düsterer Wald mitten in der Innenstadt und verschluckt einen ganzen Stadtteil samt Bewohner. Als sie mit ihrem Partner Jares vor Ort ankommt wird Vernita magisch von dem undurchdringlichen Dickicht angezogen. Mysteriöses geht dort drin vor, das spürt sie sofort. Der Wald scheint ohne Leben zu sein und doch verbirgt sich etwas Unheimliches tief im Inneren. Plötzlich wird Vernita angegriffen und erwacht drei Tage später im Krankenhaus, während über der Stadt das Chaos hereingebrochen ist. Mitten in diesem verwirrenden und furchterregenden Strudel aus fliehenden Menschen und grausamen Tötungen begegnet sie plötzlich zwei Wesen, die behaupten sie würde über eine besondere Gabe verfügen und als Hüterin das Schicksal der Menschheit in ihren Händen halten. Was hat es mit dem Wald auf sich und wer oder was ist dieses Mädchen im roten Umhang, welches sie dort drin angegriffen hat?
Vernita ist eine ‚toughe‘ Polizistin, in diesem Berufsfeld, hauptsächlich von Männern dominiert, ist sie durch eine harte Schule gegangen und hat gelernt sich zu behaupten. Sie ist kess und sowohl körperlich als auch verbal ziemlich schlagfertig. Mir persönlich war sie manchmal ein klein wenig zu flapsig und wirkte dadurch fast etwas grobschlächtig für eine Frau.
Der Wächter Ruiz ist ein wahrer Beschützer, der sich selbstlos in den Kampf stürzt. Er hat es mir von Anfang an angetan. Seine selbstsichere, erfahrene und in sich ruhende Art ist beeindruckend. Sein kleiner und geheimnisumbobener Begleiter ist ein echter ‚Charmebolzen‘ mit schrägem Humor.
Die Nebenfiguren Jares und Alvarez fügen sich gut in die Charakteren-Gruppe mit ein, sind sympathisch und ebenfalls mit reichlich Humor besetzt.
Carmen Gerstenberger hat einen leicht verständlichen und flüssigen Schreibstil. Sie hat eine extrem düstere, blutige, schleimige und stinkende Dämonenwelt erschaffen und fügt gekonnt reichlich märchenhafte Elemente ein. Die Geschichte ist rasant geschrieben und aktionsreich. Eingebettet wurde die Handlung in reichlich Humor, sodass der Leser des öfteren, trotz der eigentlich unheimlichen Story, schmunzeln muss.
„Mundus Perditus“ ist von Anbeginn und eigentlich auch durchweg spannend, jedoch blieb bei mir der wahre Nervenkitzel aus, da der Spannungslevel zwar gehalten wird aber wenig Steigerung aufweist. Zudem waren mir manche Szenen etwas zu schnell gelöst und teilweise vorhersehbar. Die eingepflegten Zeichnungen sind absolut gelungen, verbildlichen sämtliche Charaktere und verleihen dem Buch einen zusätzlichen Charme.
„Mundus Perditus-Die vergessene Welt“ ist eine gelungene dämonische Märchenadaption. Sie ist unheimlich und teilweise eklig, aber aufgrund des gekonnt eingefügten und reichlich vorhandenen Wortwitzes und der angedeuteten romantischen Verbindung zwischen Vernita und Ruiz, welche für mich nebenbei gesagt noch etwas ausgearbeiteter hätte sein dürfen, nicht ‚splatter-mäßig‘.
Wer also eine blutrünstige, aktionsgeladene und unterhaltsame Fantasy-Geschichte voller Dämonen und Märchenfiguren sucht, dem sind mit diesem Buch kurzweilige Lesestunden garantiert.
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
Autor: Carmen Gerstenberger
Titel: Mundus Perditus – Die vergessene Welt
Format: mobi
Verlag: Eisermann-Verlag
Seiten: 394
Schreibe einen Kommentar