Autor: Hugo Lobeck
Titel: Drogen, Sex und Drachentöter
ISBN: 978-3-8319-0418-1
Verlag: Elert & Richter Verlag
Seiten: 192
Klappentext
Freddie Nietschs erster Fall
Was beginnt wie eine harmlose Schülerliebelei, argwöhnisch beäugt von den übervorsichtigen Eltern, entpuppt sich als hanebüchen mörderische Geschichte um Sex, Drogen und Gewalt. Privatschnüffler und Ex-Journalist Freddie Nietsch steckt in seinem ersten Fall unverhofft knietief im Sumpf von St. Georg, dem Hamburger Bahnhofsviertel , in dem Drogenszene, Prostitution, Russenmafia, aber auch viel Multikulti und bürgerliche Idylle neben- und miteinander existieren.
Über den Autor
Hugo Lobeck wurde in Duisburg-Hamborn geboren. Seit 1971 lebt er in Hamburg. Nach dem Studium der Philosophie und Germanistik und dem Besuch einer freien Kunstschule arbeitete er als Autor und Illustrator, als freier Künstler, Grafiker und Journalist für verschiedene Hamburger Verlage. Ausgedehnte Reisen als „Hippie“ führten ihn in den Siebzigerjahren durch Asien und Afrika, später auch in die USA und in die Karibik. Dies ist sein erster Krimi.
Meine Meinung
Wie schon in meiner letzten Rezension erwähnt, habe ich vor ein paar Wochen 6 Bücher von Hugo Lobeck persönlich erstanden. „Rabenväter“ war ein eigenständiger, in sich abgeschlossener Krimi.
Drogen, Sex und Drachentöter ist nun der Auftakt einer Krimi-Reihe um den Detektiv Freddie Nietsch, der sich mit seiner Detektei „Quaestoria“ selbständig macht. Und gleich sein erster Auftrag hat es in sich…
Bevor ich das Buch angefangen habe, hatte ich kleine Zweifel, ob die Drogen- und Prostitutionsszene wirklich ein spannendes Krimi-Thema für mich sein könnte. Denn schnell sind genau dies Themen, die doch sehr klischeehaft behandelt werden.
Doch meine Zweifel ließen sich bereits nach ein paar Seiten zur Seite schieben. Wie auch schon in „Rabenväter“ schreibt Hugo Lobeck in einer einzigartig leichten und doch fesselnden Weise, die den Leser sofort mit nach Hamburg in die „Quaestoria“ nimmt. Die Story entwickelt sich zügig und der Spannungslevel bleibt bis zum Finale hoch.
Hugo Lobeck gelingt es die Drogen- und Prostitutionsszene ungeschönt und doch mit einem gewissen feinfühligen Blick auf die Menschen „dahinter“ darzustellen, ohne eben klischeehaft zu werden.
Freddie Nietsch ist ein sympathischer Typ, der selbstbewusst, ja fast cool, versucht seinen ersten Fall zu lösen. Dabei begegnet er seinem alten Freund Ariano Clepper, welcher praktischerweise bei der Kripo arbeitet. Die beiden tun sich zusammen, um diesen kniffligen Fall zu lösen, der sie tief in die dunkelsten, abgründigsten und übelriechendsten Ecken Hamburgs bringt. Ja, man kann den Geruch als Leser fast selbst wahrnehmen.
So ganz nebenbei führt Hugo Lobeck den Leser durch sein Hamburg, er beschreibt Orte, Wege, Bauten und fügt kleine Hintergrundinformationen ein ohne es langatmig werden zu lassen. Man hat als Leser den Eindruck neben Freddie die Wege zu beschreiten, den Wind und Regen zu spüren und Hamburg zu entdecken…die schönen und touristischen Ecken, aber auch die unschönen und schmutzigen.
Ich bin wahnsinnig froh, dass ich Hugo Lobeck begegnet bin, meinem spontanen Gefühl vertraut habe und seine Bücher erstanden habe.
Ebenso wie „Rabenväter“ ist auch „Drogen, Sex und Drachentöter“ ein sehr empfehlenswertes Buch. Ein toller Krimi, der bis zum Schluss den Täter nicht erahnen lässt…
Und dafür gibt es von mir ein ganz großes „Daumen hoch“
Meine Bewertung
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