Mit „Alles außer uns“ vollendet Nina Miller ihre großartige Liebesgeschichte um Nicky und Liam. Und eines ist klar: Mein Herz wird Wochen brauchen, um wieder in einen normalen, ruhigen und gleichmäßigen Rhythmus zu finden.
Klappentext
Der Verstand bereut, aber das Herz begehrt … Sie dachten, sie könnten es geheim halten. Doch nun steht für Nicky alles auf dem Spiel – Job, Familie, Freunde und ihre Zukunft. Für sie beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem sie auf sich allein gestellt ist. Doch eins ist klar: ein Leben ohne Liam ist ein Leben allein. „Alles außer uns“ erzählt von einer Liebe, für die Nicky viel riskiert, ohne zu wissen, wem sie trauen kann. Eine Geschichte vom großen Glück, tiefen Fall und dem Gefühl, nebeneinander zu stehen, aber nie am selben Ort zu sein.
Über die Autorin
Nina Miller wurde Anfang der 90er Jahre im Ruhrgebiet geboren, wo sie bis heute lebt. Sie ist zwischen Furby, Game Boy und den Spice Girls aufgewachsen, wobei die Liebe zu der Mädchenband sie bis heute begleitet. Außerdem hat sie ein Faible für Käsekuchen, England, alte Gefängnisse und ist ein echter Film- und Serienjunkie.
Nina liebt Wörter. Egal, ob handgeschrieben, getippt, gesungen oder gesprochen. Gelesen hat Nina Miller schon immer gern, das Schreiben entdeckte sie aber erst während ihrer Masterarbeit. Am liebsten schreibt Nina nachts, wenn alles ruhig ist und sie möglichst wenig Ablenkung hat. Begleitet wird sie dabei von Musik und einer großen Flasche Pepsi. Die Autorin geht nie ohne Notizbuch aus dem Haus. Und sollte das wider Erwarten doch mal geschehen, so müssen eben Servietten herhalten.
Nach dem Debütroman „Bereit zu fliegen“, welcher 2018 erschien und drei Monate in den Amazon-Top-100-Gesamtcharts war, veröffentlicht Nina Miller nun mit „Alles außer dir“ und „Alles außer uns“ ihre neue Geschichte als Dilogie.
Meine Meinung
Intro
Wer meine Rezension zu Band 1 gelesen hat, weiß, wie sehr ich bereits dort der Geschichte um Nicky und Liam verfallen bin. Nun trat mitten in der Nacht das Destaster schlechthin ein, indem ich „Alles außer dir“ zu einer denkbar unpassenden Zeit beendet hatte! Um 2.00 Uhr nachts! Nein, das durfte nicht wahr sein! Schlafen? So? Mit all den Fragen im Kopf und den Tränen im Gesicht? No Way! Nach einer Welle der Verzweiflung, in der ich mich darüber aufplusterte, wie um Himmels willen Nina Miller es wagen konnte, an dieser (!) Stelle den Cut zu setzen, beschloss ich kurzerhand, mir augenblicklich die Fortsetzung „Alles außer uns“ auf den Reader zu laden. Mein Seelenheil stand auf dem Spiel! Und zwar ganz arg! Ok, mein Schlaf auch, aber der wäre sowieso nicht aufgetaucht, nicht nach diesem Ende vom Band 1. Also war nun auch egal, welches Ausmaß von Augenringen mich am nächsten Morgen im Spiegel erwarten würde.
„Alles außer uns“ ist Band 2 der Dilogie um Nicky und Liam. Da beide Teile nahtlos ineinander übergehen und somit eine fortlaufende Geschichte erzählen, ist es unbedingt erforderlich, vorher „Alles außer dir“ gelesen zu haben.
Wer meine Rezension zu Band 1 noch nicht kennt und sich dafür interessiert, kann diese hier nachlesen:
Zur Handlung
Entgegen meiner üblichen Vorgehensweise bei Rezensionen kann ich hier leider nicht auf den Inhalt eingehen. Ich würde sonst zu viel aus dem Vorgänger preisgeben, da beide Teile insgesamt eine Geschichte bilden, welche aufgrund der Länge geteilt wurde.
Neben dem Klappentext sei nur so viel gesagt:
Zeit ist so ein wertvolles Gut und doch ist sie für Nicky und Liam ihr größter Feind.
Kann man eine Liebe geheim halten?
Kann eine Liebe alle Widrigkeiten überstehen, wenn man sie von allen Seiten bedroht sieht und niemandem trauen kann? Und wie viel ist man bereit zu riskieren, wenn man nicht alles verlieren will?
Die Figuren
Wenn man beide Teile zusammen betrachtet, dann merkt man sehr schön, wie die beiden Protagonisten im Verlauf reifen. Nina Miller lässt den Leser immer tiefer in die Psyche ihrer Protagonisten blicken und ihn an ihren Erfahrungen und Erinnerungen teilhaben, womit sie ihm in diesem Band noch lebendiger und näher erscheinen als in Band 1.
Nicky beweist neben ihrem sympathischen und aufgeschlossenen Wesen auch eine ungeahnte mentale Stärke, welcher sie sich selbst gar nicht so bewusst zu sein scheint. Tja, und manchmal hat sie mich total verrückt gemacht. Denn auch wenn ich ihre Beweggründe für so manch fragwürdige Reaktion durchaus nachvollziehen konnte, so hätte ich sie gleichzeitig auch gern geschüttelt ob ihrer Sturheit, ihre Handgelenke ergriffen und sie aus brenzligen Situationen gezerrt, um sie nach einer ordentlichen Kopfwaschung fest in den Arm zu nehmen und in die einzig sinnvolle Richtung zu schubsen.
Liam offenbart stückchenweise, was hinter seiner hohen Mauer schlummert und diese neuen Erkenntnisse haben ihn für mich nur noch mehr zum „Herzen-im-Sturm-Eroberer“ gemacht.
Sämtliche Nebenfiguren wurden auch in Band 2 sehr schön ausgearbeitet, wobei einigen von ihnen hier aber eine größere Präsenz zuteilwird, was nicht bedeutet, dass es sie auch beliebter macht. Ich habe mich des Öfteren dabei ertappt, wie ich daran dachte, dass sich manchmal ein Kinnhacken sehr druckentlastend und befreiend auf den Leser auswirken würde, um die ganze aufgestaute Wut loszuwerden.
Der Schreibstil
Die junge, freche und frische Sprache, welche Nina Miller sehr gekonnt in Band 1 verwendet, setzt sich hier fort und der Schreibstil bleibt sehr schön leicht und fließend.
Der Humor rückt in den Hintergrund und schafft Raum für die nun rasant zunehmende Spannung, welche den Leser regelrecht zwanghaft der Handlung folgen lässt. Die Nerven werden ordentlich strapaziert, denn der Kampf um die Liebe zwischen Nicky und Liam geht keine geraden Wege. Es ist ein ständiges Auf und Ab, ein Für und Wider, manchmal sogar auch ein „jeder für sich allein“ und die Autorin hat gekonnt den Ausgang der Geschichte bis zum Finale verschleiert.
Aber das Buch ist noch eines: nämlich hochemotional. Auf unvorstellbare Weise noch mehr als sein Vorgänger. In meinem Fall hieß das, ich war mehrfach wirklich in Tränen aufgelöst und mein Herz hat sich oft so sehr in der Brust verkrampft, dass ich zeitweise das Gefühl hatte, kaum noch atmen zu können. Mir ist der Schweiß ausgebrochen und ich bekam rote Flecken im Gesicht und am Hals vor lauter Aufregung und Heulerei.
Ja, als Leser geht man ein großes Wagnis ein, wenn man sich diesen Zweiteiler vornimmt. Man verliert nicht nur die Kontrolle über Raum und Zeit, sondern auch den Verstand und sein Herz.
Nachdem ich nun beide Teile der Geschichte kenne, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die Handlung ganz ohne detailliert beschriebene Sexhandlungen auskommt und somit sehr schön für junge Leser geeignet ist.
Fazit
„Alles außer wir“ ist die nervenaufreibende Fortsetzung von „Alles außer du“, die extrem spannend, wendungsreich und äußerst emotional unterhält und seinem Vorgänger alle Ehre macht.
Doch nur beide Teile zusammen ergeben ein perfektes Ganzes! Ganz so wie es bei wahrer Liebe eben ist. Eine(r) kann nicht ohne den/die andere(n).
In der Gesamtheit betrachtet sei ganz klar gesagt: Eine Geschichte, der es gelingt, den Leser so zu fesseln und mitzureißen, dass er alles um sich herum vergisst und kaum noch in der realen Welt anwesend zu sein scheint, bis die letzte Zeile gelesen ist und die Tränen getrocknet sind, kann nur zu den Jahreshighlights zählen!
Erklärungen zu den Bewertungen findet Ihr hier.
- Autor: Nina Miller
- Titel: Alles außer uns – Nicky und Liam 2
- Datum der Veröffentlichung: 24.09.2020
- Genre: New Adult/Lovestory
- Verlag: Independently published
- ISBN des Prints: 979-8666982297
- Seitenzahl des Prints: 453
- Dateigröße des eBooks: 5637 KB
- Gelesenes Format: mobi
- Leseexemplar: nein
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